Erich Schanda
![]() |
Webmaster (erschienen Dez. 04 - Engelsdorfer Verlag - 400 S - ISBN 3938288388 / 19,95) Eine Gruppe entschlossener kurdischer Terroristen erpresst die deutsche Regierung, will Vergeltung für die Beteiligung deutscher Firmen am irakischen Kampf gegen die Kurden. Sie sind im Besitz einer biochemischen Waffe, die in ihrer Toxizität alle Vorstellungen sprengt. - Ein Nervengiftanschlag im Reichstag beweist den Ernst der Lage. Dann folgt die Vernichtung eines Chemiewerks. Angekündigt sind weitere Anschläge in deutschen Firmen, in einem Sportstadion und zuletzt - die Apokolypse in Berlin mit Millionen von Opfern. Zu verhindern ist dies nur, wenn die deutsche Regierung auf unerfüllbare Forderungen der Terroristen eingeht. Nur noch eine Handvoll Spezialisten hält den Kampf gegen die Terrorgruppe aufrecht. |
Anmerkung: In diesem Buch entwickelt der Autor ein interessantes Szenario, dass bei näherem Hinhören dem Leser Schauer über den Rücken jagt. Quer durch die Bundesrepublik, mit Stationen in den USA und im Nahen Osten legt der Autor Spuren der Verwüstung, Angst und Schrecken. Nur eine handvoll Protagonisten hat die Fäden in der Hand und der Bundesbürger schläft sanft. Doch auch im eigenen Lager unter den verschiedenen Organisationen wird falsch gespielt. Nicht unvorstellbar und gerade die Berlinszenen erscheinen dem Leser gut recherchiert, kommt der Autor mit diesem Plot nicht heran an sein Buch "Headhunter". Der Leser weiß immer worum es geht, wer die Beteiligten sind und wo die nächste Station ist. Nur der Ausgang bleibt offen. Es fehlt die ganz große Spannung aus dem ersten Buch, die wirklich dunklen Geheimnisse. Fazit: leider wenig Hochspannung, dennoch ein interessanter Plot zur Geschichte: (22.01.05) *** |
|
|
|
Headhunter (erscheint Juni 04 - Lusttraum Verlag - 468 S - ISBN 3937412018 / 16,80 ) 1977 wird ein junger Gefreiter des Bundesgrenzschutzes unfreiwillig Zeuge eines kaltblütigen Mordes von MAD Offizieren an einem Agentenehepaar an der deutsch-tschechischen Grenze. Nur ein Säugling überlegt den Anschlag. 25 Jahre später rächt der inzwischen Erwachsene den Elternmord - indem er den ehemaligen Grenzer zu seinem Vollstrecker macht. Ehefrau und Kinder werden als Geisel genommen. Innerhalb einer Frist von 14 Tagen sollen die Köpfe der MAD Offiziere in einem "toten Briefkasten" nahe der Grenze in Polen übergeben werden. Pädophile und Psychopathen veranstalten ein makaberes, tödliches Spiel. Die Zeit wird knapp... |
|
Anmerkung: Der Autor hat einen interessanten und ansprechenden Thriller geschrieben, der an der deutsch-techischen Grenze 1978 seinen Anfang nimmt und 25 Jahre später von Freiburg über Cottbus bis nach Polen führt. Die Story zeigt alle Höhen und Tiefen eines Entführungsfalles. Die Hilflosigkeit des Hauptprotagonisten, seine Ängste, Sorgen, aber auch den Mut eines Verzweifelten. Mit dem Privatdetektiv (Max Moser) ist ihm eine zweite Figur sehr gut gelungen, die es versteht die Fäden in die Hand zu nehmen. Einige Szenen sind grausam, lassen den Leser zweifeln an Menschlichkeit, passen aber ausgezeichnet zur Geschichte. Wer auf Happyend setzt, ist in diesem Thriller fehl am Platz. Der Autor mordet bis fast zur letzten Seite. - Nicht gefallen hat mir das Format des Buches und leider enthält es auch mehrere Rechtschreibfehler. Fazit: Interessanter Thriller zwischen gestern und heute zur Geschichte: (08.07.04) **** |
|
|
|
überarbeitete Auflage von "Headhunter" - erschienen im Engelsdorfer Verlag - jetzt unter dem Titel "Eyecatcher" - erschienen Mai 2005 - 350 S. - ISBN 3938607378 / 19,80 |
Kurzinterview mit dem Autor
Erich Schanda
1.) Das Buch "Headhunter" ist sicher vielen Lesern in guter Erinnerung. Rein das Format und die Lektorierungsarbeiten stimmten damals nicht. Warum erscheint das Buch unter einem neuen Titel und wie kam es zum Namen "Eyecatcher"?
In fast allen Rezensionen zu "Headhunter" wurde darauf aufmerksam gemacht, dass wie Sie ebenfalls zurecht bemängelt hatten das nicht vorgenommene Lektorat das Gesamtergebnis doch sehr schmälert. Der Leser hat doch ein Recht darauf, für sein Geld ein einwandfreies Produkt zu erhalten. Dazu gehört neben einem geeignetem Buchformat auch ein akzeptables Lektorat. Beides wurde aus Verlagsverschulden versäumt, so dass ich mich gezwungen sah, die Zusammenarbeit zu beenden.
Im Rahmen der Überarbeitung, Erweiterung und Lektorierung des Manuskripts habe ich dann entschieden, den alten Titel nicht mehr zu benutzen, sondern stattdessen mit dem Titel "Eyecatcher" einen Bezug auf einige textlichen Erweiterungen im Roman zu nehmen. Das Buch besitzt nun ein größeres Format und ist natürlich auch vernünftig lektoriert unter dem neuen Titel im Engelsdorfer Verlag erschienen.
2.) Anscheinend sind Sie mit Ihrem Verlagswechsel sehr zufrieden. Im Engelsdorfer Verlag erschien im Dezember 2004 "Webmaster". Dürfen sich die Leser auf ein weiteres Buch von Ihnen freuen?
Ich bin sehr zufrieden mit meinem Wechsel zum Engelsdorfer Verlag. Und natürlich werden dort weitere Bücher von mir erscheinen; aktuell verlegt wurde "Twilight", eine Kurzgeschichtensammlung. Vermutlich im August folgt dann "Camouflage" ein weiterer spannender Roman.
3.) Können Sie schon etwas verraten? Was erwartet den Leser. Ein Krimi oder erneut ein Thriller?
Ich schreibe eigentlich keine klassischen Kriminalromane, wie Sie wissen. So wird auch "Camouflage" ein Polit-Thriller sein, der im Jahr 1969 spielt und sich dabei auch mit den Themen Neonazismus, Ost-West-Konflikt und dem Dritten Reich auseinandersetzt. Im Mittelpunkt stehen jedoch die Erlebnisse zweier Urlauber, die in einem oberbayerischen Dorf unvermittelt in einen Strudel aus Gewalt, Terror und Mord hineingezogen werden. Flankiert wird die Geschichte noch von Stasi Agenten, die auf der Suche nach einem verschollenen Flugzeug mit brisanter Ladung ebenfalls für viel Spannung und Dramatik sorgen ein echter "Schanda" also.
4.) Was macht der Autor Erich Schanda, wenn er nicht schreibt? Geht er auf Lesereise?
Wenn ich nicht schreibe, grüble ich über meinem nächsten Manuskript und recherchiere; denn ich lege großen Wert auf Authentizität in meinen Romanen. Als Softwareentwickler verdiene ich mir tagsüber noch meinen Lebensunterhalt. Auf anstrengende Lesereisen begebe ich mich nicht eines der schönsten Vergnügen für mich ist das entspannte Lesen eines guten Buchs auf dem häuslichen Sofa, der grünen Wiese oder bis in die Nacht hinein im Bett.
Aktuelle
Informationen über mich finden Sie auch auf meiner Internetseite
www.erich-schanda.de
© by caren löwner - 07.06.05 - Nachdruck nicht erlaubt
© Friedrich Sulzer