Asta Scheib
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Frau
Prinz pfeift nicht mehr (erschienen Juli 03 - DTV Verlag - 141 S - ISBN 3423206349 / 8,00 Euro) "Nun lag Frau Prinz in ihrem Vorgarten, für immer verstummt. Sie trug ihren knallroten Anorak und die Schirmmütze mit den Ohrenklappen. Eine seltsame Bekleidung für eine Leiche. Aber so war sie gewesen, ohne Rücksicht auf die Umwelt." Hatte das Schicksal ein Einsehen - oder war es Mord? Ein spannender Psychothriller aus dem Herzen Münchens. |
Anmerkung: Die Jagd nach dem Mörder an der ungeliebten Nachbarin ist nur teilweise gelungen. Bereits Mitte des Buches werden die Andeutungen immer deutlicher wer der Mörder ist. Überraschen tut dieses nur noch die Betroffenen, aber nicht mehr den Leser. Die Autorin hat versucht viele Problematiken in einem Buch zu verarbeiten und erzeugt meiner Meinung nach damit nur Verwirrung. Weniger ist oft mehr. Der Schreibstil ist gut und flüssig, die Handlung sicher nicht unbedingt im vollen Umfang dem Leben abgeschaut. Frau Tinius schreit und Schierl ist enttäuscht. Die Erzfeindin aus Kindertagen - die Nachbarin - liegt tot im Garten. Umgehend wird die Polizei eingeschaltet. Kommissar Konstantin Kempe und Obermeister Strobl befragen die Nachbarn. Ellen Schwinghammer beschuldigt die Nachbarin Frau Molden. Sie hätte ihre Schwester am meisten gehasst. Aber da kommen noch ganz andere in Frage. Frau Prinz hat ihre Nachbarn tyrannisiert. Die meisten konnten ihren Garten nicht benutzen, weil sie ständig dann pfeifend und singend sich bemerkbar machte. Ingrid Prinz-Papke, mochte die zweite Frau ihres Vaters nicht und hatte ein starkes Motiv. Mit der Entführung eines Kindes wollte ihre Stiefmutter sie erpressen, ihr das Haus zu überschreiben. Berthold Papke wurde von der Schwiegermutter erpresst, die von Unterschlagungen an seinem Arbeitsplatz wusste. Aber reicht ein Motiv aus? Die Tatverdächtigen hatten die Chance und Gelegenheit sich der ungeliebten Frau Prinz zu entledigen. Doch weitere Angriffe und Mordversuche an Frau Molden führen nicht zum Täter... Und welches Geheimnis hat die ehemalige Hausangestellte Millie? Wenig Spannung, viel Zeitreise in die Vergangenheit. (02.12.03) *** |
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© Friedrich Sulzer