Eric Scherer

Narrenblut (Mainz-Krimi)
(erschienen Aug. 03 - Societäts Verlag - 219 S - ISBN: 3797308574 / 14,80 €)

Hinter den Kulissen der Mainzer Fastnach wird mit harten bandagen gekämpft - es geht immerhin um die besten Plätze bei der großen Fernsehsitzung. Geht es auch um Mord? Eric Scherer, intimer Kenner der Mainzer Fastnachsszene, schrieb einen packenden Roman über Intrigen, Anekdoten und mörderische Narren.

  Anmerkung:
Was erwartet den Leser in diesem Buch? Karneval rund um die Uhr. Weiberfassnacht, Sitzungen und Rosenmontagsumzüge. Der Autor stellt sein Opfer so weit in den Vordergrund, dass der Karneval wirklich bedroht ist. Innerhalb der Vereine entbrennt eine wüste Stimmung, es wird laut auf den Sitzungen und dabei muss doch nach außen alles funktionieren. Die Hauptprotagonistin (Corinna Uhl) hat einen schweren Stand, kämpft meistens allein auf breiter Front und immer wenn sie glaubt endlich am Ziel zu sein, lösen sich die Knoten ins Nichts auf. Am Ende des Buch muss die Protagonistin einen schweren Schlag verkraften. Diese letzten Seiten haben es dann auch in sich und sind wirklich spannend vom Autor geschrieben. Leider ist das Buch nicht durchgehend spannend, sondern hat auch etliche Erzählteile.
Fazit: Helau für alle Narren... auch Mörder sind im Karneval

zur Geschichte:
Mainz im Karneval, die großen Rosenmontagsumzüge und die Fernsehsendung "Mainz bleibt Mainz..." stehen ins Haus. Da erreicht die närrische Welt die Nachricht, dass Karl Kemmling tot im Rhein aufgefunden wurde. Allen Narren war der Tote bestens bekannt aus dem Duo Mufti und Emir, das gerade in diesem Jahr sein großes Comeback feierte und in der Sendung auftreten sollte. Für den Partner und Freund Charly Uhl ein Schock. Journalistin und Tochter Corinna Uhl versucht dem ganzen zu entfliehen. Seit Jahren ist sie ein Karnevalsmuffel und nun auch noch diese Todesnachricht. Freundin Iris, Lehrerin gewährt ihr Unterschlupf. Doch am nächsten Tag muss sie sich der Realität stellen. Kollege Heinrich Graf, der für die Berichterstattung im Karneval zuständig ist möchte von ihr gerne mehr Informationen. Doch auf die meisten Fragen weiß auch sie keine Antwort. In der Redaktion erhält sie dann einen Anruf von Robert Hunslicker, einem Freund von Karl Kemmling. Er stellt ihr sehr viele unangenehme Fragen. Warum keine Obduktion? Warum eine so schnelle Beerdigung? Jetzt kommen auch Corinna Zweifel und sie führt ein Gespräch mit ihrer Mutter. Den Totenschein hat Dr. Ziehlke ausgestellt und vernommen wurden sie von Kommissar Koffer. Doch beide geben sich zugeknöpft und fühlen sich durch ihre Fragen sehr gestört. Was wird aus der großen Fernsehsendung? Corinna möchte ein paar Antworten und deshalb sinkt sie immer tiefer in die Machenschaften der Karnevalsvereine hinein... sie spürt eine grausame Wahrheit auf...

(02.06.05) ***

   
   

 

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© Friedrich Sulzer