Friederike Schmöe

wurde 1967 in Coburg geboren. Die hablitisierte Germanistin und Romanistin lebt in Bamberg
und ist an der dortigen Universität seit über 10 Jahren als Dozentin tätig.

Schaurige Weihnachten überall
(Okt. 13 - Gmeiner Verlag - 247 S. - ISBN 978-3839214367 / 9,90 €)   

Ein eiskalter dritter Advent. Die resolute Drummerin Ilsa hat ihren Mann verlassen und ist auf dem Weg in ihr Ferienhaus. An einer Tankstelle liest sie die völlig verstörte Moni auf. Kurzerhand nimmt Ilsa sie mit in die Fränkische Schweiz. Monis Gedächtnis ist wie ausgelöscht. Sie wiederholt ein ums andere Mal, dass sich ein Wagen überschlagen hat und jemand ums Leben kam. Doch wer? Und worauf ist der Typ aus, der einige Tage vor Weihnachten plötzlich beim Ferienhaus auftaucht? Bevor Ilsa die Zusammenhänge begreift, eskaliert die Lage.
Anmerkung:
Autorin Friederike Schmöe - die den Lesern bereits aus vielen Büchern bekannt ist - hat einen wirklich schaurigen Thriller in die Zeit vom 3. Advent bis zum Heilig Abend gelegt. Ihre Hauptprotagonisten macht die Erfahrung, dass harmlose Begegnungen an einer Tankstelle in Entsetzen, Flucht und tödlicher Gefahr enden können. Wie immer ist die Autorin detailgenau, erzeugt ständig neue Spannung und bis zur letzten Seite steht der Leser unter Hochspannung. Wer gewinnt das Spiel, die Guten oder die Bösen, naht wirklich noch ein Retter in letzter Minute? Auf keinen Fall auf die letzten Seiten blättern und sich die Spannung rauben.

Fazit: spannender, gruseliger Weihnachtskrimi mit viel Action. Sehr empfehlenswert!

(18.12.13) *****
Was dunkel bleibt
(Juli 11 - Gmeiner Verlag - 273 S. - ISBN-13: 978-3839211991 / 9,90 €)

Halloween. Ghostwriterin Kea Laverde staunt nicht schlecht, als vor ihrem Haus weit vor den Toren Münchens ein junger Mann seinen Roller parkt. Noch verwirrender ist die Geschichte, die Bastian Hut ihr auftischt: Er sei vor drei Jahren im Alter von 15 von Kriminellen als Hacker angeworben worden. Seine Erlebnisse habe er in einem Text zusammengefasst, aber er brauche die Hilfe der Ghostwriterin, um daraus ein Buch zu machen. Kea sichtet die Aufzeichnungen. Sie hält den Jungen für einen Wichtigtuer, nimmt den Auftrag aber an, um ihre Kasse aufzubessern. Wenig später ist Bastian tot und ein Hacker namens x03 in das Intranet des LKA in München eingedrungen

   
   
Wer nie vergibt (München-Georgien)
(Febr. 11 - Gmeiner Verlag - 276 S. - ISBN-13: 978-3839211359 / 9,90 €)

Die Münchner Ghostwriterin Kea Laverde nimmt einen Auftrag ihrer ehemaligen Agentin Lynn Digas an. Der droht ein Geschäft durch die Lappen zu gehen: eine Reportage über den Tourismus in Georgien nach dem Augustkrieg von 2008. Lynns Reporterin Mira ist zwar nach Tiflis gereist, hat sich aber von dort nicht mehr gemeldet.
Kea tritt die Reise an. Sie sucht Kontakt zu Mira, doch diese ist spurlos verschwunden. Ebenso wie die deutsch-georgische Mezzosopranistin Clara Cleveland, die als gefeierte Künstlerin der Bayerischen Staatsoper ein Konzert in Tiflis gegeben hatte ...

  Anmerkung:
Mit Autorin Friederike Schmöe geht es auf große Reise. Mit ihrer bereits bekannten Hauptprotagonistin reist der Leser von München nach Georgien und muss sich dort ihrer Haut erwähren. Zurück in München bleibt ihr Freund Hauptkommissar Nero Keller. Die Autorin schreibt wie immer stilsicher, mit viel Flair und lässt aus einer scheinbar einfachen Aufgabe eine mörderische Attacke werden.

Kea Laverde bekommt den Auftrag in Georgien über den Tourismus zu berichten. Sie nimmt ihre Freundin Juliane Lompart mit. Eigentlich sollte diese Story Mira Berglund machen, doch die ist plötzlich verschwunden. Wurde sie entführt? - Guga Gelaschwili untersucht einen Autounfall und findet ein Tagebuch. Es gehört Clara Cleveland. Ist sie das Opfer aus dem Auto? Die bekannte Opernsängerin, die in München lebt und arbeitet, ist nach einem Konzert in ihrer Heimat verschwunden. - Kea und Juliane erleben mit der Dolmetscherin Sapo aufregende Tage in Georgien und mehr als einmal geraten sie in Gefahr. Wer bedroht ihr Leben und warum?

Fazit: spannend auf diese Art ein fremdes Land kennenzulernen.

(17.05.11) ****

   
Spinnefeind (Bamberg)
(Juli 08 - Gmeiner Verlag - 371 S. - ISBN 978 3899777826 /9,90 €)

Jens Falk, Mathematiklehrer und Hobby-Kryptoanalytiker, steckt in der Klemme: Im letzten Halbjahr sind nicht nur wichtige Klausuren und Schülerakten verschwunden, sondern auch sein Schüler Hannes Niedorf - während einer Exkursion mit Falk. Aus Angst um seinen Job sucht er Hilfe bei Privatdetektivin Katinka Palfy. Sie soll die wahren Hintergründe aufdecken. Da wird Doris Wanjeck, Falks Ex-Verlobte, ermordet, und der Lehrer ist dringend tatverdächtig. Gemeinsam mit seiner Anwältin macht sich Katinka an die Aufklärung des Falls, fühlt sich aber bald von der Juristin hintergangen. Wie gerufen kommt das Angebot ihres ehemaligen Archäologieprofessors, an einer dreimonatigen Ausgrabung in Libyen teilzunehmen. Doch es scheint, als würde jemand gezielt versuchen, die einzige Person aus dem Rennen zu werfen, die an Falks Unschuld glaubt...

  Anmerkung:
Autorin Friederike Schmöe hat in die ersten 80 Seiten ihres Plots viel Spannung und Verwirrung gelegt. Besonders beeindruckend sind die verschlüsselten Nachrichten, wofür es im Anhang des Buches Beispiele gibt. Danach beginnt der Plot immer flacher zu werden. Die meiste Zeit beschäftigt der Leser sich mit Romantik und Selbstzweifel der Hauptprotagonistin Katinka Palfy. Dieses ist so extrem, dass der kriminelle Plot immer magerer wird und sich am Ende ins Nichts=Nirwana auflöst. Schade, daraus hätte man mehr machen können.
Fazit: Liebe und Romantik schlagen Mord und Totschlag.

zur Geschichte:
Privatdetektivin Katinka Palfy hat sich von Tom getrennt und eine zarte Bande zu Kriminalhauptkommissar Harduin Uttenreuther geknüpft. Ihr neuer Klient heißt Jens Falk und ist Referendar am Gymnasium. Seit einiger Zeit fühlt er sich verfolgt, sogar in seine Wohnung hat sich jemand eingeschlichen. Aus Schülerakten verschwinden Unterlagen und beim letzten Schulausflug hat er den Schüler Hannes Niedorf verloren. Hängen diese Ereignisse mit seinem Kryptokursus zusammen? Er bittet Palfy um Hilfe und die sucht den Vater von Hannes auf. Charly Niedorf gibt sich gelassen. Hat er Kontakt zu seinem Sohn? Die besten Freunde von Hannes hüllen sich in Schweigen oder geben kryptische Antworten. Noch bevor Palfy ein weiteres Treffen mit Mandant Falk vereinbaren kann, ist der verhaftet. Er steht unter Mordverdacht an seiner Ex-Verlobten. Durch seine Anwältin kommt er bald wieder frei und will mit Palfi und ihr reden, alle Fakten auf den Tisch. In Kulmbach hat er eine verfängliche Akte gefunden in der es um Vergewaltigung an Schülerin geht. Doch es erfolgt voller Freispruch durch Richter Kazule. Hat Falk in ein Wespennest gestochen. Noch bevor die Unterhaltung im Büro der Anwältin endet, kommen zwei Killer und töten Falk. Was verbirgt die Anwältin? Katinka Palfy ist hin- und hergerissen von den Informationen und mit Hilfe von Valentin Kazule lernt sie Botschaften zu entschlüsseln. Eine erste Spur führt nach München in ein Appartement... verwüstet. Ein Botschaft im Latschenbad ist ein weiterer Schlüssel und der führt in den bayrischen Wald... diesmal reist sie mit Harduin...

(15.03.09) ***

   
   
Pfeilgift (Bamberg)
(Febr. 08 - Gmeiner Verlag - 278S - 978-3899777567 / 9,90 €)

Privatdetektivin Katinka Palfy braucht eine Auszeit. Sie nimmt deshalb in den Haßbergen bei Bamberg an einem Kurs in Bogenschießen teil. Mit Paula Stephanus,einer anderen Teilnehmerin, freundet sie sich an. Nach einer durchzechten Nacht liegt Paulas Mann Hagen tot im Wald: Sein Brustkorb wurde von einem Pfeil durchbohrt. Laut Obduktion starb er einen langsamen, qualvollen Tod, verursacht durch das Pfeilgift Curare.Während die Polizei den Mörder jagt, bittet die verängstigte Paula Katinka um Schutz. Doch auch Paula ist verdächtig, immerhin wollte sie sich von Hagen trennen. Und von seinen Geschäften mit verbotenen Substanzen weiß sie auch mehr, als gesund für sie ist ...

  Anmerkung:
Autorin Friederike Schmöe lädt ihre Leserschaft zum siebten Mal ein zur Mörderjagd in Franken. Mit ihrer Serienfigur und Hauptprotagonisten – Privatdetektivin Katinka Palfy – erleben die Leser sensibel geführte Ermittlungen, die in hochdramatischen Ereignissen enden. Die Autorin schreibt mit sehr viel Gefühl und ist dennoch sehr ausdruckstark in ihren Plots.

 

„Pfeilgift“ beginnt mit einem Feuer aus Leidenschaft und einer dunklen, versteckten Person. Hiermit setzt die Autorin ihren ersten Pfeil in Richtung Verbrechen. Hauptprotagonisten Katinka Palfy befindet sich in der Nähe von Bamberg und absolviert einen Bogenschießkursus vor mittelalterlicher Kulisse. Eine Woche Auszeit um den engen Bindungsgefühlen zu Tom Thiele auf den Grund zu gehen, denn ein Heiratsantrag schwebt über Katinka wie ein Damoklesschwert. Damit schießt die Autorin den zweiten Pfeil ab und hofft, dass Amor trifft. Katinka und die sechs weiteren Kursteilnehmer unter der Leitung von Luisa Weinmann nutzen die Szenerie vor der Burg Rauheneck aus, um in ruhigen Atemzügen und in Einklang mit dem Körper ihre Pfeile ins provisorische Ziel zu setzen. In diesen Momenten spürt Katinka, wie sich Ruhe und Kraft miteinander verbinden. Doch die Ruhe ist trügerisch und die Kraft kaum ausreichend für die kommenden Ereignisse. Am nächsten Tag wird der Teilnehmer Hagen Stephanus vermisst und seine Frau Paula gerät in Panik. Sie bittet Katinka Palfy um Hilfe. Nach einer routinierten Suche im Hotel begeben sich die Frauen auf die Wanderwege und finden Hagen mit einem Pfeil im Oberschenkel tot auf. Der dritte Pfeil der Autorin ist tödlich, sogar giftig. Damit setzt ein Verwirrspiel Par Excellenze ein, dass zwischen Bamberg und Schweinfurt pendelt und immer wieder Zwischenstation macht in den Haßfurter Bergen. Welche dunklen Geschäfte betrieb Hagen Stephanus mit seinem Buchhalter Wertinger? Hat Paulas Freund, Michael Henz, die Nerven verloren? Und warum taucht immer wieder die Firma Mesoltech auf? Das sind Fragen, denen Privatdetektivin Katinka Palfy auf den Grund geht und dabei oftmals die Regeln der eigenen Sicherheit außer Acht lässt. Zwischen Liebe, Übermut und Neugier lauern die nächsten Schüsse. Beste Unterhaltung!

(Sept. 07) *****

   
   
Januskopf (Bamberg)
(Juli 07 - Gmeiner Verlag - 271 S. - ISBN 978-3899777376 / 9,90 €)

Im unterfränkischen Königsberg stürzt eine Frau in den Tod. War es ein Unfall, Selbstmord oder gar Mord? Dem neuen Klienten der Bamberger Privatdetektivin Katinka Palfy wird der mysteriöse Todesfall per anonymem Brief in die Schuhe geschoben. Noch rätselhafter ist allerdings der Mann selbst: Ewald Isenstein leidet seit einem Unfall an einer Persönlichkeitsspaltung, sein Innenleben ist unberechenbar. Katinka hält ihn für unschuldig, doch dann geschehen zwei Morde, und Isenstein hat wieder kein Alibi. Als auch ein Anschlag auf Katinka verübt wird, macht Kommissar Harduin Uttenreuther eine erstaunliche Entdeckung: Der Mörder scheint E.T.A. Hoffmanns "Die Elixiere des Teufels" nachzuspielen. Doch wenn das stimmt, wird es einen dritten Mord geben ...

  Anmerkung:
Mit jedem weiteren Krimi wächst dem Leser die Autorin und die Hauptprotagonisten ans Herz. Es hat schon etwas von einer Familie in der man sich wohlfühlt, mit der man leidet und angespannt auf Jagd nach Verbrechern geht. Spricht alles dafür, dass Autorin Friederike Schmöe ausgezeichnete Krimis präsentiert, die gut durchdacht sind und am Ende steht meist eine Katastrophe ins Haus. Doch das Team (Uttenreuter, Palfy, Thiele) ist stark und meistert Schicksalsschläge gemeinsam. Viel wert legt die Autorin auf einen Mix aus Privatleben und Ermittlungen, wobei kein Teil zu kurz kommt.
Fazit: Bamberg-Krimi Nr. 6 - ein Erfolg!

zur Geschichte:
Privatdetektivin Katinka Palfy und ihr Freund Tom erwarten Toms leibliche Mutter. Katinka spürt, dass es schwierig wird und ist dankbar für einen neuen Auftrag. Den erhält sie von Charlotte Isenstein. In Drohbriefen wird ihr Mann beschuldigt getötet zu haben. Ewald Isenstein hatte vor sechs Jahren einen Unfall und leidet unter den Folgen. Er schreibt wie ein bessener und entgleitet seinem Umfeld immer mehr. Sohn Markus, Architekt hat sich von der Familie zurückgezogen, Tochter Mariele studiert auswärtig und somit bleibt alle Last an Charlotte Isenstein hängen, die nebenbei noch eine erfolgreiche Firma führt. Katinka taucht ein in die Familienwelt Isenburg und entdeckt ungeheuerliches. Weitere Morde geschehen und auch Hauptkommissar Harduin Uttenreuther blickt lange nicht durch... aber Gefahr droht von allen Seiten für Katinka, für Tom...

(22.09.07) ****

   
   
Schockstarre (Bamberg-Coburg-Krimi)
(Febr. 07 - Gmeiner Verlag - 333 S - ISBN 3899777109 / 9,90 €)

Jahresbeginn 2005: Privatdetektivin Katinka Palfy ist vom Pech verfolgt. Erst wird sie Opfer eines Anschlags, dann verschwindet ihre Beretta, um kurz darauf wieder aufzutauchen: als Mordwaffe in einem Fall ohne Beweise, dafür mit umso mehr Motiven. Katinka folgt der Spur in das mittelalterliche Städtchen Coburg, wo sie sich sehr zum Missfallen der dortigen Polizei in die Ermittlungen einklinkt. Diese führen sie zur Arbeitsstelle des Toten, einer Werbeagentur. Als die Detektivin erkennt, dass seelische Abgründe hinter scheinbarem Glück und beruflichem Erfolg klaffen, wird der Burghof der trutzigen Veste Coburg zur tödlichen Falle.

  Anmerkung:
Autorin Friederike Schmöe wandert mit ihrer Leserschaft von Bamberg nach Coburg und bringt den Lesern nicht nur ihren neuen kriminellen Fall nahe, sondern auch die Stadt Coburg und die Veste. Ihre Hauptfiguren hat die Autorin nicht verändert und diese mitgenommen an den neuen Handlungsort ihrer Verbrechen. Zwischen Mord, Mordanschlägen, Drogen und einem eisigen Winter werden die Hauptprotagonisten noch durch die verwirrende Liebe gebeutelt. Hat sie eine Chance?
Fazit: Empfehlenswert! Locker und leicht geschrieben, spannend zu lesen.

zur Geschichte:
Bamberg: Privatdetektivin Katinka Palfy erhält in ihrem Büro Besuch von einer Frau, die sie bittet ihren Mann zu beschatten. Es könnte sein, dass er Fremdgeht. Katinka geht in den Rio-Club und trifft dort auf den Mann. Der spricht sie direkt an und nun ist sie in einer Zwickmühle. - Stunden später wacht Katinka auf. Sie liegt auf einer Schleuse und hat keine Erinnerung an die letzten Stunden. Sie schleppt sich zu Hauptkommissar Harduin Uttenreuther. Nach einer Erstversorgung steht fest: Katinka wurde unter Drogen gesetzt und ihre Waffe entwendet. - Dann wird in Coburg Frank Mendel, Werbetexter mit der Waffe erschossen. Zuständig ist Hauptkommissar Schilling und Katinka Palfy. Umgehend fährt sie nach Coburg und ermittelt auf eigene Faust. Sie nimmt den Arbeitsplatz des Opfers in Augenschein und spricht mit den Mitarbeitern. Das stösst auf wenig Gegenliebe bei der Polizei Coburg und den Mitarbeitern. Schon bald büßt Katinka ihre Neugier... sie gerät wieder in Gefahr...

(26.04.07) ****

   
   
Käfersterben (Bamberg-Krimi)
(Juli 06 - Gmeiner Verlag - 322 S - ISBN 389977681X / 9,90 €)

Eine spekuläre Verbrechensserie im kalten Bamberger Frühstommer: VW-Käfer werden rituell "erdolcht" und in der Stadt "ausgestellt". - Die Polizei glaubt an einen Spinner, doch Privatdetektivin Katinka Palfy hat schlimmere Sorgen: Warum verschwindet ihre Freundin, die Wiener Bildhauerin Dani Zanini, kurz vor einer wichtigen Ausstellung? Und wer stellte den "erdolchten" Spielzeug-Käfer vor Danis Haustür ab? Als Katinka einen Hilferuf von Dani erhält, sucht sie Rat bei hrem kunstverständigen Vater. Doch Ignaz Palfy verheimlicht seiner Tochter etwas und bringt sie damit in größte Gefahr...

  Anmerkung:
Zum 4. Mal lädt die Autorin nach Bamberg ein und lässt ihre bereits bekannten Hauptprotagonisten (Katinka Palfy und Harduin Uttenreuther) ein neues, kriminelles Abenteuer erleben. In diesem Krimi ist viel Spannung angesagt, auch wenn die Weg manchmal ineinander verschmelzen und sich schnell neue Situtationen aufbauen. Immer ist der Leser an vorderster Front und lebt und atmet mit den Protagonisten. Es dauert lange bis die Leiche kommt, aber seien Sie gewiss, sie kommt. Und dann führen viele Wege zum Ziel, einer geht auch über Wien, und an Gefahren mangelt es in diesem Buch bestimmt nicht.
Fazit: starker Bamberg-Krimi, voller krimineller Energien. Empfehlenswert!

zur Geschichte:
Privatdetektivin Katinka Palfy wird morgens unsanft aus dem Bett geholt von ihrer Freundin Britta Beerenstrauch, Journalistin beim Fränkischer Tag. Bereits zum zweiten Mal wurde in Bamberg eine Käfer-Leiche ausgestellt. Ein Carbio, erdolcht mit einem Samurai-Schwert und Blutflecken aus Ketshup. Ist das ein Spaßvogel? Am tatort ist auch Hauptkommissar Harduin Uttenreuther, der am nächsten Tag in Urlaub geht. Gerne tritt er Katinka diesen Fall ab, doch sie hat keinen Klienten der für diesen Fall bezahlen würde. - Somit macht Katinka eigene Pläne und will mit Freund Tom ein paar Tage verreisen. Doch in der Nacht kommt ein Anruf aus Berlin. Seine Mutter hatte einen Schlaganfall und bereits in den Morgenstunden reist Tom ab. Katinka ist frustriert. Nicht nur das Wetter lastet auf ihrer Seele und sie beschließt an den Fluß zu gehen. Dort trifft sie nach langer Zeit ihre alte Freundin aus Wien, Dani Zanini wieder. Die Freude ist auf beiden Seiten groß, und da Dani sich in der Nähe von Bamberg eine Datscha gekauft hat, lädt sie Katinka für ein paar Tage ein. - Am nächsten Morgen startet sie mit dem altersschwachen Auto in die Natur. Ihre Ankunft am Sommerhaus ist früh und somit beschließt sie erstmal durch den Garten zu wandeln. Traumhaft. Später will sie sich bemerkbar machen und entdeckt vor der Haustür von Dani einen VW-Beetle, erstochen von einem Schraubenzieher. Katinka gerät in Panik. Kann die Tür aber nicht öffnen und die Fenster haben alle Panzerglas. Was hat das zu bedeuten? Nachdem ihr ein Schlosser die Tür geöffnet hat informiert sie Hardo. Gemeinsam versuchen sie etwas über Dani herauszufinden. Fehlanzeige. Katinka gibt eine Vermisstenmeldung auf, nachdem sie einen telefonischen Hilferuf von Dani erhalten hat. Was geht da vor? Warum ist das Haus so gesichert. Sie versucht sich an das letzte Gespräch zu erinnern und recherchiert. Immer wieder ohne Erfolg. Eine Künstlerkolonie , von der Dani berichtete, schenkt Katinka Beachtung und lernt 3 interessante Menschen kennen. Dies ist ihr erster Schritt in Richtung Gefahr... mal wieder übersieht und überhört sie alle Alarmssignale und prescht vor... sehr zum Ärger des Hauptkommissars, der nun seinen Urlaub abrechen muss... auf einem Berg wird die Leiche von Dani gefunden...

(23.01.07) ****

   
   
Fratzenmond (Bamberg-Krimi)
(erschienen Febr. 06 - Gmeiner Verlag - 276 S - ISBN 3899776755 / 9,90 €)

Privatdetektivin Katinka Palfy wird von der 76-jährigen Ida Schenck um Hilfe gebeten. Angeblich schleicht allabendlich ein als der berühmte "Bamberger Reiter" verkleideter Mann um ihr Haus und jagt ihr Angst und Schrecken ein. Katinka glaubt zunächst an eiine etwas zu üppige Fantasie der alten Dame, doch als sie sich im Garten auf die Lauer legt, bemerkt sie das kein Spuk umgeht, sondern ein Mörder...

  Anmerkung:
Bereits das 3. Mal lädt die Autorin Friederike Schmöe ihre Leserschaft nach Bamberg ein. In dem neuen Fall ihrer Hauptprotagonistin (Katinka Palfy) geht es um Spuk. Für den Leser eine fantastische und auch abenteuerliche Geschichte, die sich in ein Familiendrama wandelt. Doch gerade diese Familie, macht es dem Leser so schwer hier einen Täter oder gar ein Motiv zu entdecken. Das erzeugt viel Spannung und die bleibt bei der Autorin lange erhalten.
Fazit: Spannung in Bamberg.

Zusatz:
Die Story ist so gut geschrieben, dass ich ihr ohne weiteres **** Sterne gegeben hätte, aber: Darf ein Kommissar Vernehmungen durchführen, wenn er selbst von den Ereignissen betroffen ist? Hätte ihm der Fall nicht von Anfang an entzogen werden müssen? In diesem Teil der Geschichte habe ich meine Zweifel, ob Polizeiarbeit so funktioniert, oder hier mehr der Wunsch der Autorin ihren 2. Protagonisten (Uttenreuther) auch im Spiel zu lassen die Oberhand gewonnen hat.

zur Geschichte:
Detektivin Katinka Palfy befand sich bei ihrer neuen Klientin. Ida Schenck wurde seit einiger Zeit vom Bamberger Reiter belästigt. Der zeigte sich immer am Abend in ihrem Garten. Sie fühlte sich bedroht. Katinka Palfy hielt es zuerst für das Hirngespinst einer alten Frau, doch schon bald macht sie mit dem unheimlichen Reiter selbst bekanntschaft. Sie kann es nicht verhindern, dass ihre Klientin getötet wird. Warum? Kommissar Harduin Uttenreuther übernimmt den Fall, doch Katinka ermittelt weiter. Sie trifft auf die Familie Hasseberg und ist erstaunt über diese Menschen. Roland Hasseberg, Anwalt, Sohn Philipp, Tochter Grit. Exfrau Alina Faber wird in der Familie am meisten gehasst. Ist hier der Täter zu suchen? Sieglinde Unruh, die beste Freundin der Toten, hat nur Interesse an den Tagebüchern. Warum? Ist hier ein Geheimnis verborgen? Katinka Palfy führt mit allen Gespräche ohne eine wirkliche Spur zu erkennen und dann schwebt sie plötzlich über einem Abgrund... irgendeiner Person muss sie doch die richtige Frage gestellt haben...

(25.05.06) ***

   
   
Kirchweih-Mord (Bamberg-Krimi)
(erscheint Juli 05 - Gmeiner Verlag - 277 S - ISBN 3-89977-643-7 / 9.90 EUR)

Aufregung in Bamberg. Kurz vor der Sandkirchweih, dem berühmten Volksfest der Stadt, treibt eine Tote im Fluss. Beunruhigend ist, dass die junge Frau an einer Ricinvergiftung gestorben ist.
Privatdetektivin Katinka Palfy, gerade mit der Suche nach einer verschwundenen Ehefrau beauftragt, vermutet einen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen und ermittelt fieberhaft in alle Richtungen. Da ereignet sich ein weiterer Todesfall. Am Kirchweihfreitag stirbt ein Mann im Gedränge der Altstadt. Wieder war Ricin im Spiel. Und an der Tür ihrer Detektei klebt ein Erpresserbrief: Wenn sie ihre Ermittlungen nicht einstellt, wird Bambergs größte Sause ein giftiges Desaster erleben. Katinka steht unter Druck: Vor dem beliebten Fischerstechen am Kirchweihsonntag muss sie die Karten der Verdächtigen neu gemischt haben …

  Anmerkung:
Kompliment an Verlag und Autorin. Der Backround zum Buch stimmt. Super Lektorenarbeit des Verlages und eine spannende Story machen dieses Buch einfach lesenswert. Leicht verständlich, locker geschrieben und mit Protagonisten die dem Leser bereits bestens vertraut sind, wird Bamberg wieder zum Tatort. Die Tötungsart ist gut erdacht und die spätere Schnitzeljagd durch Bamberg mit vielen historischen Hinweisen sehr interessant. Man spürt bei der Autorin, dass sie ihre Leserschaft unterhalten möchte, mit Spannung will sie in ihren Bann ziehen.
Fazit: Für Bamberg-Bewohner und Fans ein Muss. Für alle anderen eine Empfehlung!

zur Geschichte:
Bamberg - Hitzesommer. Ein heißer August und das große Volksfest, die Sandkrichweih stehen vor der Tür. Detektiven Katinka Palfy mangelt wieder mal an Aufträgen und die Abwesentheit ihres Freundes Tom fördert nicht gerade ihre Laune. Zu allem Überfluß hat sich auch noch Schwester Melissa angesagt, die sich auf der Durchreise befindet und über das Wochenende bleiben möchte. - Beim Jogging entdeckt Katinka eine Leiche. Sie informiert ihren Bekannten Hauptkommissar Harduin Uttenreuther. Es könnte sich um Selbstmord handeln, den äußerliche Verletzungen sind nicht erkennbar. Noch geschockt von dem morgentlichen Erlebnis fährt sie in ihr Büro. Dort taucht ein neuer Klient auf. Johannes Herzing bitte sie seine Frau Claudia zu finden. Seit Sonntagabend sei sie verschwunden. Die Familie lebt in Scheßlitz, 3 kleine Kinder. Claudia Herzing hat einen guten Ruf. Vorbildliche Mutter und Ehefrau, sozial engagiert und verantwortungsvoll. Das sind die Informationen die vom Ehemann, aber auch von Freunden und Bekannten kommen. Katinka sucht viele Kollegen von Claudia auf, sogar ihre beste Freundin. Doch Hinweise auf den Verbleib ergeben sich nicht. Nur zwei Dinge findet sie heraus. Claudia Herzing hatte eine Geliebte und mit dem Studenten Winfried Denninger konnte sie sich nicht einigen über den Kompost. Versteckt sich hier ein Moti für ihr Verschwinden? Lebt sie noch? - Hauptkommissar Uttenreuther ermittelt, dass es bei der Toten um antonella Malesanto handelt. Eine Italienerin, die in Bamberg Deutsch lernt. - Durch eine Mail von Katinka an Lola, kommen die beiden Fälle direkt zueinander... und nun hetzt Katinka einem Mörder hinterher und lässt sich nicht mehr aufhalten... allen Gefahren zum Trotz...

(20.09.05) ****

   
   
Maskenspiel (Bamberg-Krimi)
(erscheint Febr. 05 - Gmeiner Verlag - 277 S - ISBN 3-89977-636-4 / 9.90 EUR)

Privatdetektivin Katinka Palfy hat endlich ihren ersehnten ersten Fall an der Hand: In der Universität Bamberg, am Lehrstuhl des renommierten Romanisten Prof. Laubach, verschwinden CD-ROMs, Festplatten werden gelöscht und neue Dateien durch alte Versionen überspielt. Doktorand Carsten Stielke hat es am schlimmsten getroffen: Ihm wurde eine Diskette mit all seinen Doktorarbeitsdateien gestohlen. Eine harmlose Sache, denkt Katinka, und macht sich frisch ans Werk. Bald steckt sie jedoch zwischen den Fronten schräger und absonderlicher Lehrstuhlmitarbeiter fest, von deren Launen die Detektivin den Eindruck pathologischer Persönlichkeitsdefekte gewinnt. Anscheinend hat jeder ein dringendes Motiv, einen anderen um die Ergebnisse seiner Arbeit zu bringen. Eine Art akademischer Karneval mit ganz eigenen Spielregeln ...

  Anmerkung:
Die Autorin verwendet viele Klischees, die wohl einfach zu einem Detektiv oder einer Detektivin dazugehören. Erster Auftrag, finanzielle Sorgen und der Griff nach dem sehnsüchtig erwarteten Auftrag. Man höre und staune, eine Privatermittlerin unterwegs per Rad. Im Background befindet sich ein reicher Vater, an der Seite ein Lebensgefährte und selbst die beste Freundin ging der Autorin nicht verloren. Nachdem die Autorin in der Abteilung Hauptprotagonist sich an viele andere Autoren gehalten hat, steuert sie nun bei den Verdächtigen eine Anzahl von 10 Personen dazu. Auch hier schafft sie es nicht wirklich tiefgreifende Protagonisten zu erschaffen mit entsprechenden Persönlichkeiten und Merkmalen. Am besten in Erinnerung bleibt die spätere Leiche und noch 2 weitere Personen. Die falschen Spuren des Autors sind vom Leser schnell zu entlarven und weisen früh in die Richtung des Täters.
Fazit: kurzfristige Unterhaltung mit wenig Spannung.

zur Geschichte:
Katinka Palfy, die erfolgreich ihr Studium abgeschlossen hat, hält es dennoch nicht an der Universität. Sie macht sich selbstständig als Privatermittlerin in Bamberg und wartet sehnsüchtig auf ihren ersten Fall. Mittlerweile sind ihre finanziellen Reserven verbraucht und teilweise lebt sie bereits von ihrem Freund Tom Thiele, der als Programmierer arbeitet. - Ihr ehemaliger Prof. von Recken meldet sich und verschafft ihr den ersten Auftrag. Bei Prof. Dr. Milo Laubach verschwinden die Datenbestände. Noch am selben Tag kommt es zu einem Gespräch und sie erhält den Auftrag. Im Moment ist der Lehrstuhl beschäftigt mit einem großen Projekt zur romanischen Wortbildung. Doch durch die Manipulationen an Geräten, Daten und Post sind die Rückstände groß. Katinka spricht mit allen Mitarbeitern. Oberassistentin Fria Burgwart, Assistent Ludovic Montfort, Doktorandin Elfi Lodenscheidt, Tutor Carsten Stielke, sekretärin Anna-Beata Först und den beiden Studenten Ruth Lebewang und Henry Wewerka. Auch mit dem Programmierer des Lehrstuhl Rumolt Lennert und der in Erziehungsurlaub befindlichen Dr. Helena Jahns-Herzberg kommt es zu einem Informationsaustausch. Die Mitarbeiter wissen von Problemen. Am häufigsten fällt der Name von Fria Burgwart. Sie gilt als sehr ehrgeizig und ist oft bis spät in die Nacht hinein in den Räumlichkeiten. Besonders gebeutelt von den Umständen am Lehrstuhl ist der Tutor Carsten Stielke, der sehr Diskette einbüsst mit seiner Doktorarbeit. - Einen ersten Austausch über ihren ersten Fall hat sie mit Freundin und Lokalredakteurin Britta Beerenstrauch. Sie will gerne Infos zu Prof. Laubach liefern, weiß aber auch einiges über die im Mutterschutz befindliche Helena Jahns-Herzberg. Am Abend feiert sie mit Tom ihren ersten Fall und es wird spät. - Am anderen Morgen ist sie noch schlaftrunken als sie endlich ans Telefon geht. Am Apparat ist Prof. Laubach und zitiert sie umgehend zum Lehrstuhl. Dort angekommen steht sie im Büro der Sekretärin vor der Leiche des Studenten Henry Wewerka... ist das ihre Schuld? Hat sie in ein Wespennest gestossen? Als sie selbst auch noch bedroht wird, spürt sie wirkliche Angst...

(01.03.05) ***

   
   

 

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© Friedrich Sulzer