Harald Schneider
Tote Beete (Schifferstadt/Speyer/Landau) (Febr. 14 - Gmeiner Verlag - 308 S. - ISBN 978-3839215388 / 11,99 €) Hauptkommissar Reiner Palzki besucht mit seiner Familie nicht ganz freiwillig die Landesgartenschau in Landau, als plötzlich eine gewaltige Explosion das Gelände erschüttert. Ein Besucher ist tot, ein Gärtnermeister verletzt. Bei seinen Ermittlungen stößt Palzki auf dubiose Vorgänge, in die der Gärtner verwickelt war. Aber auch der bekannte Salathersteller, bei dem der Tote als Prokurist arbeitete, hat mehr ein finsteres Geheimnis. |
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Anmerkung: Autor Harald Schneider lässt seine Hauptfigur „Palzki“ zum 10. Mal in Aktion treten. Der Autor schreibt immer mit einem Spritzer feinfühligen Humor und jede Menge mörderischer Aktivitäten. |
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Pilgerspuren (Schifferstadt/Speyer) (Juli 12 - Gmeiner Verlag - 311 S. - ISBN 978-3829213186 / 11,90 €) Osterzeit im Bistum Speyer. Haarscharf entkommen der Geschäftsführer und der Chefredakteuer der Bistumszeitung "Der Pilger" im Speyrer Dom einem Attentat. Je tiefer Kommissar Palzki im Umfeld des Bischöflichen Ordinariats recherchiert, desto mehr erlangt er die Gewissheit, dass im Dom nicht nur Beschöfe, Könige und Kaiser ihre letzte Ruhestätte finden sollten. Er kann weitere Anschläge nicht verhindern und gerät selbst in Lebensgefahr. |
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Autor Harald Schneider lässt seinen Hauptprotagonisten Reiner Palzki zum 7. Mal agieren und dieser Fall hat es in sich. „Pilgerspuren“ spielt zwischen Schifferstadt und Speyer. In Speyer bewegt der Leser sich im Dom zu Speyer und kommt ständig in Berührung mit dem bischöflichen Ordinariat und der Bistumszeitung „Der Pilger“. Die wird herausgegeben von der Peregrinus GmbH. Geschäftsführer Marco Fratelli und Chefredakteur Robert Nönn werden Opfer von Anschlägen. Und noch bevor es ein Opfer zu beklagen gibt wird Kriminalhauptkommissar Reiner Palzki auf den Fall angesetzt und für den Schutz. |
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Blutbahn (Febr. 12 - Gmeiner Verlag - 319 S. - ISBN-13: 978-3839212400 / 11,90 €) Fastnachtszeit. Im Hbf Schifferstadt wird in einer S-Bahn ein Toter mit einem Dreizack in der Brust gefunden. Das Opfer Willibald Teufelsreute arbeitete in einer S-Bahn-Werkstatt in Ludwigshafen. Kommissar Reiner Palzki erfährt dort, dass mehrere Personen ein Tatmotiv gehabt hätten, da Teufelsreute äußerst streitsüchtig war. Doch dann wird in Mannheim eine weitere Leiche gefunden, ermordet auf die gleiche Weise, wieder in einer S-Bahn. Die tote Frau trägt den Mädchennamen Teufelsreute, jedoch scheint es zunächst keinerlei Verbindungen zu dem ersten Opfer zu geben |
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Anmerkung: Autor Harald Schneider schenkt zum sechsten Mal Freude und Spannung. Mit seinem Hauptprotagonisten Palzki ist der Leser unterwegs zwischen Schifferstadt – Mannheim – Ludwigshafen. Das Verbrechen ist diesmal länderübergreifend und erfordert kluge Zusammenarbeit. Der Autor schreibt oftmals mit einem bissigen Humor, hält den Leser aber bei Laune mit seiner spannenden und verwirrenden Story. Mord ist nicht alltäglich und sollte es auch nicht sein, dennoch gibt der Autor dem Namen „Teufelsreute“ eine besonders mörderische Bedeutung, die sich für den Leser erst nach und nach erschließt. Hauptkommissar Reiner Palzki steckt mitten im Umzugsstress, denn seine Familie zieht wieder zu ihm nach Schifferstadt, als die Nachricht kommt: „Leiche in S-Bahn“. Mit seinem Kollegen Gerhard Steinbeißer ist er schon bald am Tatort und stößt dort als erstes auf den skurrilen Arzt Dr. Metzger. Sein Vertrauen in diesen Fall geht gen Null, doch zum Glück sieht er das Offensichtliche selbst. Der Tote wurde mit einem Dreizack des Teufels erstochen. Sein Name ist Willibald Teufelsreute. Zufall oder hat der Täter die Fastnachtzeit extra dafür ausgenutzt? Schon bald läuft ihm der Student Dietmar Becker über den Weg und Palzki kann sich wieder nicht in den Plusbereich seiner Ermittlungen begeben. Der Zugführer, der Leiter der Werkstatt, ja selbst sein Chef Klaus Diefenbach verwickeln sich in diesen Fall. Schon bald gibt es eine zweite Leiche und ihr Name ist >Teufelsreute<. Fazit: gut und spannend erzählter Krimi, immer mit ein bisschen schwarzen Humor versehen. Empfehlenswert! (14.07.11) ****+ |
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Ernteopfer
(Pfalz-Krimi) (Febr. 08 - Gmeiner Verlag - 272 S - ISBN 978-3899777482 / 9,90 €) Erntezeit im vorderpfälzischen Obst- und Gemüseanbau. Hauptkommissar Reiner Palzkis Träume von einem erholsamen Wochenende mit seinen Kindern zerplatzen jäh, als ein polnischer Erntehelfer mit eingeschlagenem Schädel aufgefunden wird. Die Spur führt in den Gemüsegroßmarkt "S. R. Siegfried" in Limburgerhof.Während Palzki den undurchsichtigen Inhaber in die Mangel nimmt, wird ein zweiter Toter im Wildschweingehege des Rheingönheimer Tierparks entdeckt. Langsam dämmert dem Kommissar, dass er einem Verbrechen auf der Spur ist, gegen das die dubiosen Machenschaften der Gemüsebranche Kavaliersdelikte sind. |
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Anmerkung: Harald Schneider, Newcomer im Gmeiner Verlag, hat sich bereits als Kinderbuchautor einen Namen gemacht und kommt jetzt mit seinem ersten Krimi „Ernteopfer“ als Senkrechtstarter. Der Autor liebt seine Heimat, die Pfalz, und das spürt der Leser vom ersten Moment an. In seinem Buch „Ernteopfer“ geht es um den Gemüsehandel, Genossenschaften und polnische Saisonkräfte. In das Buch startet der Leser mit dem Hauptprotagonisten – Kriminalhauptkommissar Reiner Palzki – der in Schifferstadt lebt, getrennt von seiner Frau ist und seine zwei Kinder nur am Wochenende sehen kann. Und genau an einem solchen Wochenende passiert es: In der Nähe der Bahngleise für ICE und S-Bahn wird ein Toter gefunden. Anhand gefundener Dokumente wird das Opfer als polnischer Erntehelfer identifiziert. Die erste skurrile Persönlichkeit, die der Leser kennen lernt ist Dr. Metzger. Eigentlich bereits im Ruhestand, ist er dennoch immer zur Stelle, wenn es um Blut geht. Am Tatort befindet sich auch eine Ausgrabungsgruppe mit ihrem Professor und bald darauf lernt Palzki den Arbeitgeber des Opfers kennen: Siegfried, in der Region ein großer Name. Alle Gemüsebauern liefern an Siegfried und der vermarktet ihre Waren. Um seine Teambesprechungen wahrzunehmen ist Palzki gezwungen seine zwei aufgeweckten Kinder mit ins Büro zu nehmen. Das führt zu Heiterkeit unter den Kollegen. Auch die Ernährung der Kinder dürfte nicht im Sinne der Mutter sein, doch Palzki macht in seiner Not, dass Beste daraus. Zwischen angespanntem Kinder/Vater-Verhältnis und schwierigen, verwickelten Ermittlungen, gerät der Ermittler selbst unter Beschuss. Mit großen Schritten zieht der Autor die Leser in ein spannendes, kriminelles Abenteuer und verliert dabei nie seinen lockeren Plauderton. Geschickt streut der Autor Details ein, die am Ende des Buches in einem großen Finale enden. Mehr darf jetzt nicht verraten werden, aber ich lade Sie herzlich ein, dieses Buch zu lesen. (Aug. 07) **** |
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© Friedrich Sulzer