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Hausmaestro (Wien)
(Febr. 13 - Gmeiner Verlag - 313 S. - ISBN 978-3839213926 / 11,99 €)
Aufregung in der Wiener
Opernszene: Magnus Maurer, ein junger österreichischer Dirigent,
der bereits als Nachfolger von Herbert von Karajan gefeiert wird, hat
kurzfristig die Leitung der Premiere der La Traviata an der Staatsoper
übernommen. Doch kurz nach der sensationellen Meldung wird er
erdrosselt in seinem Bett aufgefunden. Die Inspektoren Kajetan Vogel
und Alfons Walz stehen vor einem schier unlöbaren Fall, denn die
Zahl der Verdächtigen ist groß.
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Anmerkung:
Autor Rupert Schöttle lässt es in seinem Wien-Krimi
gemütlich zugehen und oftmals gewinnt der Leser den Eindruck sich auf einer
kulinarischen Schlemmerreise zu befinden, die musikalisch unterlegt wird von
einer Premiere in der Staatsoper. Doch die Reise wird mörderisch,
undurchsichtig und steckt voller Überraschungen für den Leser. Die Charaktere
seiner Hauptprotagonisten sind dem Milieu ausgezeichnet angepasst und zeigen
alle Facetten des großen Theaters.
Bezirksinspektor
Alfons Walz kommt müde in den Dienst. Für seine Freundin Clara Montero hat er
sich früh am Morgen in die Schlange der Wartenden begeben, um für die Premiere
mit dem Stardirigenten Magnus Maurer Karten zu bekommen. Sein Kollege Kajetan
Vogel kommentiert diesen Einsatz entsprechend. Kurz darauf werden sie in die
Wohnung des Stardirigenten gerufen, denn der liegt mausetot dort. Eigentlich
kein Fall für die zwei Ermittler, doch der Personalmangel erfordert ihren
Einsatz für das LKA und plötzlich befinden sich die Ermittler eine Etage höher,
dafür aber auch mit mehr Verantwortung und nicht gerade freundlichen
Vorgesetzten. Dennoch begeben sie sich auf Spurensuche und schon bald steht für
sie fest: Der Dirigent Magnus Maurer war ein Ekel. Doch mit dieser Feststellung
erhöhe sich auch die Zahl der Verdächtigen aus dem Orchester, nein aus dem
ganzen Premierenensemble. Das bedeutet viel Fußarbeit und noch mehr Kopfarbeit.
Der persönliche Agent Michael Weber ist ein Jugendfreund des Opfers, die
Haushälterin seine ehemalige Geliebte und so manch anderer sein Intimfeind. An
Verdächtigen mangelt es nicht, aber wo liegt das Motiv für diesen Mord? Eine
Spur führt nach Italien...
Musikalisch,
kulinarischer Wien-Krimi der Freude macht. Empfehlenswert!
(22.02.12)
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