(Juli 08 - Schardt Verlag - 96 S. - ISBN-13: 978-3898414005 / 9,80 €)
Ja und dann ... dann tanzten die beiden alten Herren doch tatsächlich so etwas wie den Tanz der Schlümpfe! Die machen einen drauf, dachte Aimatou, die haben einen dicken Fisch gefangen. Die Putzfrau im Friseurladen in Neuilly hatte ganz recht, Heinz und Gérard hatten in der Tat einen großen Coup gelandet.Während der Wende in Deutschland nimmt die Akte L eine Schlüsselposition in der deutsch-französischen Freundschaft ein. Die Vermittler im Geschäft um die ostdeutschen Leuna Raffinerien Heinz Gebauer und Gérard de Borgny nutzen ihre Kontakte und lassen Gelder fließen, um ihre persönlichen Ziele zu erreichen. Dabei schrecken sie vor nichts zurück, um unliebsame Mitwisser mundtot zu machen. Das gilt auch für die übereifrige Journalistin Corinna Rogowski und deren Ehemann Karl, die misstrauisch mit den Nachforschungen beginnen und dabei selbst in den Fokus der Oberservation geraten.
Der Autor Klaus Schüle widmet sich dem Thema "Leuna und Elf", dass seinerzeit auch durch die Medien ging. Zu den hier behandelten Ereignissen gibt es im Anhang keinen Hinweis, ob es sich ausschließlich um eine frei erfundene Geschichte handelt, oder anhand von Akten der Plot entstanden ist.
Paris 1991 feiern Heinz Gebauer und Gerad de Borgny ihren nach der Wiedervereinigung eingefädelten Deal zwischen Leuna und der Elf. Doch zuvor sind dafür Menschen gestorben. Das Ehepaar Rogowskis beschäftigt sich journalistisch mit dem Fall. Sie spüren an einer großen Sache dran zu sein und verfolgen die Hauptakteure und spionieren sie aus. Damit begeben sie sich in große Gefahr, die auch ihren Sohn Max trifft. Nahe an der Wahrheit und den Absahnern bei diesem Deal geschieht ein Mord...
Der Plot ist interessant erzählt und bietet viel Spannung. Dennoch bleibt der Autor oftmals nur an der Oberfläche.
Fazit: Eine Story über Leuna und ELF nach der Wiedervereinigung
24.04.10 ***