Delf Schulz

Leonardo Lührs und die Sünde auf dem Lande
(erschienen August 03 - Betzel Verlag - 230 S - ISBN 3932069161 / 11,80 €)

Der Privatdetektiv Leonardo Lührs wird - nicht ganz legal - damit beauftragt, einen angesehenen Bürger der kleinen norddeutschen Gemeinde Hagenholm, den Bauunternehmer Christian Braasch, zu beobachten und Material für eine Erpressung gegen ihn zu besorgen. Schmerzhaft muss Leonardo erfahren, dass die netten Hagenholmer alles aufbieten, um ihre Verbrechenstauglichkeit gegenüber dem Großstädter zu beweisen. Sie trumpfen auf mit Brandstiftung, Erpressung, versuchter Vergewaltigung, schwerer Körperverletzung, Mordversuch, Mord und Tierquälerei.

  Anmerkung:
Der Autor hat einen fließenden Krimi geschrieben, der in einigen Teilen durchaus als spannend zu bezeichnen ist. Aber dennoch ist der größte Teil der Geschichte kitschig. Kein Privatdetektiv würde sich so verhalten geschweige denn, so tölpelhaft ermitteln. Die entstehenden Situationen für den Privatdetektiv sind nicht komisch oder humorvoll erzählt, sie sind einfach nur peinlich. Das der Detektiv dennoch eine Lösung dieser Geschichte findet, grenzt schon fast an ein Wunder und wäre wohl ohne die tatkräftige Hilfe des Freundes nicht gelungen. Fazit: Leichte Kost mit italienischem Scharm serviert, aber ohne Hochspannung.

zur Geschichte:
Privatdetektiv Lührs (meist pleite) ist eigentlich hoch erfreut, als Ellen Michels seine Büroräume betritt. Endlich eine neue Klientin. Sie engagiert ihn um Informationen über Christian Braasch zu bekommen. Dieser ist Familienvater, Bauunternehmer und wohnt in Hagenholm. Sie behauptet von ihm erpresst zu werden, und möchte nun etwas aus der dunklen Vergangenheit von Braasch wissen. - Seine Mutter, italienischer Abstammung und gute Köchin, sowie auch sein bester Freund Thorsten sind gegen den Auftrag. Zu wenig Geld und die neue Klientin hätte sicher selbst ein dunkles Geheimnis. Doch Leonardo Lührs lässt sich nicht davon abbringen und fährt nach Hagenholm. Seine erste Begegnung dort hat er mit Britta Haller, in die er sich gleich verliebt. Sie arbeitet beim Bürgermeister als Sekretärin. Über sie bekommt er auch Kontakt zum Schützenverein und somit zu Christian Braasch. - Bevor dieses erste offizielle Zusammentreffen stattfindet verfolgt Leonardo Lührs Braasch und Familie am Wochenende. Am Sonntagabend schleicht er sich zur Villa um Gespräche zu belauschen. Auf dem Rückweg zu seinem Auto wird er niedergeschlagen und erwacht am Montagmorgen im Wald. - Ein angeblicher Mitstreiter will ihm helfen und lockt ihn erneut in den Wald, natürlich eine Falle. Aber hier hat er auch die Möglichkeit Braasch in einer Vergewaltigungssituation zu fotografieren. Die Bilder übergibt er seiner Klientin, doch nun beginnt der Fall erst richtig außer Kontrolle zu geraten...

(05.04.04) ***

 

 

 
   

 

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© Friedrich Sulzer