Rich Schwab

Perlen vor die Schweine (Köln-Krimi)
(erscheint März 05 - KBV Verlag - 250 S - ISBN 3937001649 / 8,90 €)

Schlagzeuger Büb Klütsch hat drei Probleme: Er ist notorisch pleite, hat immer ierdurst und die Kölner Staatsanwaltschaft will den Tod seiner alten Freundin Kathrinchen unbedingt als Drogenunfall zu den Akten legen. An einen Unfall mag Büb aber gar nicht glauben und beschließt daher selbst die Wahrheit aufzudecken. Keine ungefährliche Aufgabe angesichts der wenig zimperlichen Zuhälterkreise der Domstadt, in denen Kathrinchen verkehrte. Und auch keine leichte, schließlich muss er zwischendurch auch für seinen Lebensunterhalt trommeln, leider nicht immer nach seinem Geschmack. - Aber hartnäckig wie er ist, findet er heraus, was sich wirklich abgespielt hat an Kathrinchens letztem Abend, stets begleitet von den Songs von Kathrinchens Lieblingsband "Pearls Before Swine". - Und nach einem mörderischen Showdown muss er wieder einmal feststellen, dass die Wahrheit ein schmerzhaft Ding sein kann...

  Anmerkung:
Ein Autor an dessen schriftstellerischen Fähigkeiten sich die Geister scheiden. Auf rund 250 Seiten verkauft der Autor dem Leser eine haarsträubende Story mit allen Höhen und Tiefen. Es fließt reichlich Alkohol, der Drogenkonsum für ein Jahr wird verabreicht, dazu Sex bis zum Abwinken, man kann auch sterben für Sex sagen und dann noch brutale, ekelige Szenen. Dem Leser wird vieles abverlangt. Er sollte hart gesotten sein, ihm darf nichts menschliches fremd sein und er muss sich mit magerster Story zufrieden geben. Wirklich ermittelt in diesem Buch wird auf knapp 50 Seiten, wobei der Leser das erste Mal auf Seite 78 begreift das der "Büb Klütsch" wieder unterwegs ist. Auf Seite 102 holt "Büb" die ersten Informationen ein. Dazwischen kommen alte Geschichten ans Tageslicht, Zeiten der guten Musik, der starken Dröhnung, dem leidenschaftlichen Sex, und, und, und... Das erstaunlichste an diesem Buch ist, dieser "Büb" findet wirklich einen Täter und am Ende gibt es eine Lösung. Diese Lösung aller Rätsel und Andeutungen passt auf rund 25 Seiten. Frage: Was möchte der Autor mit diesem Buch sagen? Das es den Kölner-Dialekt gibt? Das man besoffen am besten ermitteln kann? Oder das jeder informiert sein muss über die Musik der großen Rockbands?
Fazit: Viel Musik, Drogen, Alkohol und Sex.

(01.07.05) **

 

 

 
   
Nie wieder Apfelkorn
(erschienen Okt. 01 - Kiepenheuer & Witsch Verlag - 190 S - ISBN3462035177 / 9,90 €)

Büb Klütsch wird nach der Entführung der »Blauen Britta« zum Detektiv, steckt seine in drittklassigen Boxklubs geformte Nase tief in Dinge, die ihn eigentlich nichts angehen sollten. Mit seinem Freund Twiggy gerät er in einen undurchsichtigen Dschungel aus Heroinhandel, Halsabschneidern und horrenden Geldsummen.

  Anmerkung:
Der Titel sagt bereits einiges über dieses Buch aus und im nachhinein muss ich sagen, dass man für den Leser 2 Dinge hätte tun sollen: Ihm eine Flasche Apfelkorn mitliefern und einen Hinweis hinterlassen, dass sich am Ende des Buches die Übersetzungen für den Kölner Dialekt befinden. Eine hauchdünne Story wird für den Leser zum Albtraum aus Alkohol, Drogen und Sex. Die meiste Zeit befindet sich der Leser in einer Kneipe bei Kölsch und Apfelkorn oder in Hinterzimmern bei Sexabenteuern im Rausch. In der übrigen Zeit wird Auto gefahren unter Drogen und Prügel ausgeteilt in alle Richtungen. Graumsam!
Fazit: Ein Buch für Überlebende einer Alkohol-, Drogen- und Sexnacht!

zur Geschichte:
Büb Klütsch ist der Geschäftsführer von "Wollis Schrebergarten". Der Inhaber befindet sich auf Ibiza. An diesem Abend ist er nur noch mit der "Blauen Britta" im Lokal und hätte längst abschließen sollen. Doch dann kommen durch die Tür Nijinsky und Brikett Fuss. Sie nehmen die Britta einfach mit, noch bevor Büb etwas unternehmen kann. Er weiß nicht viel über sie. Aber sie ist erst 23 Jahre, kann gut singen, liebt das Saufen und liefert guten Sex. Er ruft Zak seinen Freund und Taxifahrer an und der verfolgt die Typen. Leider darf er am nächsten Tag Zak im Krankenhaus besuchen, denn sie haben ihm den Unterkiefer gebrochen. - Jetzt ruft er seinen Freund Twiggy, einen Ami mit Kampferfahrung und sie schauen sich die Villa an, in der sie die "Blaue Britta" vermuten. Doch diese ist leer. Nur ein Hinweis auf den Konzertveranstalter Dieter-Otto Meyer...

(19.07.04) **

 

 

 
   

 

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© Friedrich Sulzer