Wolf Serno

 

Tod im Apothekerhaus (historischer Krimi) - Hamburg
(Nov. 03 - Knaur Verlag - 400 S - ISBN 978-3426625330 / 9,95 €)

Hamburg im 18. Jahrhundert: Eines Nachts wird der Apotheker Teodorus Rapp hinterrücks überfallen und bewusstlos geschlagen. Als er wieder erwacht, sind seine Kleider blutüberströmt. Er eilt in seine Apotheke und entdeckt dort - sich selbst! Wer ist der geheimnisvolle Doppelgänger? Hat er es etwa auf Teodorus’ wertvolle Naturaliensammlung abgesehen, oder stecken andere Motive hinter den rätselhaften Vorgängen? Bestsellerautor Wolf Serno beweist in diesem Roman, dass er auch das Genre der historischen Spannung mit traumwandlerischer Sicherheit beherrscht.

  Anmerkung:
Autor Wolf Serno nimmt seine Leserschaft mit in das historische Hamburg des 18. Jahrhunderts. Was am Anfang wie ein harmloses Rollentauschspiel erscheint, erweist sich als dreister Diebstahl einer wertvollen Sammlung. Ein bißchen mutet die Geschichte wie ein Märchen, denn der reiche Apotheker trifft auf die armen Menschen in einem Hinterhof und findet hier wirkliche Freunde, aber auch unter den Seeleuten. Der Plot zeigt nicht große Hochspannung, aber er ist wunderbar erzählt und lässt auch der Romantik ihren Raum.
Fazit: gut erzählt und fließend geschrieben

zur Geschichte:
Apotheker Teodorus Rapp hat eine Einladung erhalten in das Haus des Reeders und Kaufherrn Berendt Lüttkopp. Das Trio Agosti bietet Kammermusik und kurz vor dessen Auftritt kann er noch behilflich sein mit seinen Beruhigungstropfen. Als er sich später auf den Heimweg macht folgt er einem Hilferuf den er aus einer dunklen Gasse hört. Ein fataler Fehler, der für Rapp nicht ohne Folgen bleibt. Nach einem Kampf gegen 3 Gestalten wird er bewusstlos geschlagen und erwacht am nächsten Morgen in einer anderen Gegend und in fremder Kleidung. Nur langsam kommt die Erinnerung an die Ereignisse der Nacht zurück und auch die traurige Erkenntnis, dass er 2 Menschen getötet hat. Er begibt sich zurück an den Tatort, will nach Zeugen suchen für das nächtliche Geschehen und landet in der Kneipe Hammerhai. Hier wird er für einen Spitzel gehalten und landet unsanft auf der Straße. Für seinen lädierten Fuss bekommt er Hilfe vom Physikus Dr. de Castro und dann macht er sich auf den Weg in seine Apotheke. Es brennt Licht, 2 Männer treten heraus und sprechen in einer fremden Sprache. Und in der Apotheke steht Rapp in seinem roten Rock. In der nächsten Nacht findet er Unterschlupf am Hafen und hofft, dass der Doppelgänger am nächsten Tag verschwunden ist, doch auch am nächsten Tag steht Rapp in der Apotheke. Wo kann er jetzt hin? Er erinnert sich an seinen früheren Gehilfen Witteke und hat Glück. Tochter Mine nimmt ihn auf und macht ihn mit Fixföot bekannt und gemeinsam finden sie heraus, was der Doppelgänger und dunkle Gesellen in seiner Apotheke planen....

(21.02.09) ****

   
   
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© Friedrich Sulzer