Michael Staar

Der falsche Schlüssel
(erscheint Jan. 05 - Principal Verlag - 182 S - ISBN 3899690214 / 9,80 €)

Wenige Tage vor Weihnachten geht um 2.58 Uhr in der Polizei-Notrufzentrale ein Anruf ein. Der Beamte Hauser vernimmt am anderen Ende der Leitung die Stimme einer jungen Frau, die völlig aufgelöst den Verlust ihres Wohnungsschlüssels meldet. - Hauser versucht Yvonne Rietzschel zu beruhigen und protokolliert in seinem Dienstbuch: Vorkommnis: verloren gegangener Schlüssel. Eingeleitete Maßnahmen: keine - Kurz darauf wird Yvonne erstochen aufgefunden. bei der Aufklärung des Falles stellt selbst die Spurensicherung nicht fest, dass einer der Wohnungsschlüssel vertauscht wurde. Kommissar Hesse arbeitet mit Hochdruck, um den täterkreis noch vor dem Fest einzugrenzen und dem Täter während der Feiertage keine Verschnaufpause zu gönnen.

  Anmerkung:
Der Autor hat einen schlüssigen Plot geschrieben, der für den Leser leicht zu verfolgen und nachvollziehbar ist. Leider schafft er es nicht viel Spannung aufzubauen. Besonders störend ist der lange Firmenname, der sich im Buch ständig wiederholt. Viel zu früh schreibt der Autor über seine Hauptprotagonistin (Yvonne). Ihre Charaktereigenschaften sind dem Leser schnell bekannt und Mitleid mit dem Opfer kann nicht entstehen, denn hier wurde kein Unschuldslamm getötet. Der Täter ist die Ruhe selbst und kann bei genauem Lesen schnell ermittelt werden, auch wenn der Autor viele falsche Spuren legt.
Fazit: Krimi ohne Höhepunkte

zur Geschichte:
Ausgangspunkt der Geschichte und ihrer Ereignisse ist das Grünberg-Palais. Nach einer wechselvollen Geschichte dieses Gebäudes konnte durch einen Investor aus Kiel das Restaurant erhalten werden. Hier trifft sich die Gesellschaft ab 50. - Mitte Dezember lädt der Geschäftsmann Dr. Boris Melzinger seine Mitarbeiter zur Weihnachtsfeier ein. Ein Geschäftsfreund aus Kiel, Herr Ott, der Interesse zeigt am Bürokomplex in Leipzig ist ebenfalls eingeladen. Außerden den Mitarbeitern kommen auch die Schwiegereltern und Firmeninhaber Stefan und Anna Anzensgruber. Besonders auffällig benimmt sich Yvonne Rietschel. Nach der Feier trennt sich die Gesellschaft. Während die Jüngeren das "After Work" aufsuchen, fährt das Ehepaar Melzinger, Herr Ott und Herr Selig in den Nachtclub "Moonlight". - Um 2.58 Uhr geht bei der Polizei ein Notruf ein. Polizist Hauser hat eine aufgeregte Yvonne Rietzschel am Apparat, deren Haustürschlüssel gestohlen wurde. Da Hauser keinen echten Notfall sieht, wimmelt er die junge Frau ab. - Hausmeister Alois Schmidthuber und Bäckereibesitzer Kamps beobachten ihre Nachbarschaft genau. Schmidthuber teilt bei Kaffee seine Beobachtungen der Nacht mit. Der Porschefahrer war in der Wohnung von Yvonne. Hat wohl noch einen Schlüssel. Später kam Yvonne mit zwei Männern. Dann hörte er einige Zeit danach ein Klopfen und einen Schrei. Ob dort etwas passiert ist? - Schmidthuber verständigt die Polizei. Kommissar Hesse und Assistentin Laura kommen zum Tatort. Ein Mord, und dass so kurz vor Weihnachten? Schnell müssen die Tatverdächtigen ermittelt werden. Wie sich bald herausstellt gibt es deren genug. Der Porschefahrer Marcus Selig, der Ex-Freund Sven, die eifersüchtige Ehefrau, Geschäftsfreund Ott... doch wer war diese Yvonne Rietzschel? Welchen Charakter hatte sie... dieses führt den Kommissar bis in ihren Heimatort...

(10.01.05) ***

 

 

 
   

 

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© Friedrich Sulzer