Sebastian Thiel
Wunderwaffe (Ruhrgebiet - Frankreich) (Febr. 12 - Gmeiner Verlag - 317 S. - ISBN 978-3839212516 / 11,90 €) Dunkle Wolken. Das Rheinland im Frühjahr 1944. Erik Stuckmann, als Chemiker bei der IG Farben beschäftigt, wird tot aufgefunden. Er soll sich unter Medikamenteneinfluss das Leben genommen haben. Sein bester Freund Nikolas Brandenburg glaubt nicht an einen Selbstmord und nimmt die Ermittlungen auf. Die spur wührt ihn nicht nur zur französischen Widerstandsbewegung, sondern auch in die höchsten Kreise der IG Farben. Nur langsam sammelt er Indizien und deckt dabei Unglaubliches auf... |
|
Anmerkung: Autor Sebastian Thiel bewegt sich mit seinem Krimi im 2. Weltkrieg im Jahr 1944. Der Leser startet in Paris und wird zurückgeführt ins Ruhrgebiet. Sein Hauptprotagonist erhält von seinem toten Freund einen Brief, der eine Aufgabe erhält, der er sich stellt und sogar seine Stellung bei der Polizei riskiert. Gemeinsam mit Untergrundkämpfern der Resistence erlebt er die Hölle. Für den Leser ist das Buch gut nachvollziehbar und wird mit jeder Seite spannender. (12.06.13) ***** |
|
Die Hexe
vom Niederrhein (historischer Roman) (Juli 10 - Gmeiner Verlag - 273 S. - ISBN-13: 978-3839210765 / 12,90 €) Kempen, im Winter 1642. Am Niederrhein tobt der Dreißigjährige Krieg. Nach einem Kirchgang rettet der junge Schmied Lorenz die Tochter des Statthalters vor zwei durchgehenden Pferden. Die schöne Elisabeth macht ihrem Retter von der ersten Minute an eindeutige Avancen. Doch nicht sie ist seine Auserwählte, sondern ihre schüchterne und geheimnisvolle Adoptivschwester Antonella. Als hessische Söldner Kempen belagern und einnehmen, bricht das Chaos aus. Und die kräuterkundige Antonella wird von der gesamten Stadt als Hexe denunziert … |
|
Anmerkung: Der Roman von Sebastian Thiel beginnt auf einem Kriegsschauplatz in der Nähe von Crefeld im 16. Jahrhundert. Gegenüber stehen sich die französisch-schwedischen Truppen und die kaiserliche Armee. Aus Angst vor Plünderung und Bränden in ihren Dörfern haben sich auch die Schmiedegesellen Maximilian und Lorenz Cox freiwillig gemeldet um die Heimat zu verteidigen. Während das Grauen auf dem Schlachtfeld seinen Lauf nimmt, gehen Lorenz Cox Gedanken immer wieder zurück. Noch vor 10 Tagen war er ein Schmied, tätig in der Werkstatt des Vaters, lebte mit drei weiteren Geschwistern zusammen und traf auf die Liebe seines Lebens. Antonella, die Adoptivtochter des Statthalters. Wenn er die Augen schließt sieht er ihre Augen, ihr Haar und fühlt noch den Kuss auf seinem Mund. Warum hatte er sich für diesen Krieg gemeldet? Wann würde er Antonella wiedersehen? Der Abschied, der schwerste Moment und dann fiel das Wort „Hexe“. Wenn er nur wüsste ob er sie Wiedersehen wird... Zurück im Dorf bleibt Antonella mit den gleichen Gedanken und einer unendlichen Sehnsucht nach Lorenz. Wann kehrt er heim? Doch seit dem Abschied musste sie im Haus bleiben, nicht mehr in ihren geliebten Wald gehen und keine Freiheit mehr spüren. Denn die Menschen sahen sie anders an, sie war nicht mehr nur die Tochter des Statthalters, viele sahen in ihr auch die „Hexe“. Sie hatte den Krieg über das Land gebracht, eine Buhle des Satans soll sie sein. Traurigkeit, Einsamkeit sind ihre Begleiter. Als ihr Adoptivvater ermordet wird, bleibt ihr nur die Flucht und die Hoffnung auf Lorenz. Zwei Herzen in zwei Welten die nur die Sehnsucht kennen. Fazit: Sehr romantisch geschrieben, wunderbar zu lesen. (22.03.10) **** |
|
© Friedrich Sulzer