Jörg von Bargen
Wo das
Licht sich bricht (erschienen Nov. 04 - Principal Verlag - 498 S - ISBN 3899690192 / 14,50 ) Gerade dem Teenageralter entwachsen, stellen Jenny Mandry, Steve Garnett, Roy Baker und Pierre Marat außerordentliche Fähigkeiten an sich fest. Ihre Wege kreuzen sich in London, wo sie zu einer verschworenen Gemeinschaft zusammenwachsen. Sie sind einander vorher nie begegnet und wurden dennoch in ihren Heimatländern, USA, Frankreich und England auserwählt, als Wächter der Kraft zu dienen. Die ihr innewohnende Gewalt sprengt alle menschlichen Maßstäbe und Vorstellungen. Sie wurde der Menschheit zu ihrem Schutz übergeben und kann in falschen Händen gleichermaßen zu ihrem Untergang beitragen. Schließlich liegt in ihr der Schlüssel zur Herrschaft über den gesamten Globus und darüber hinaus. Die Chancen der Akteure, die sich auf ihre besonderen Kräfte verlassen, halten sich in Grenzen. Materielle Verlockungen fordern sie ebenso heraus wie die Versuchung, die Kraft sich selber zu Eigen zu machen. Die scheinbare Banalität des täglichen Lebens mit seinen Hoffnungen und kleinen Wünschen misst sich mit dem Streben nach absoluter Macht, nach ewiger Jugend. Ihre Intelligenz, ihre Loyalität, ihre Bereitschaft zur Treue werden auf manche Probe gestellt. Über allem zieht ein Wesen die Fäden, das trotz aller Macht an der Unberechenbarkeit menschlicher Individualität zu scheitern droht |
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Anmerkung: Der interessierte Leser befindet sich mit dem Autor Jörg von Bargen nicht in einem klassischen Krimi, aber in einer fantastischen Geschichte, die sich über mehrere 1000 Jahre entwickelt und in unserem Jahrhundert an eigendynamik gewinnt. Wie mag dieses Gefühl sein, nicht sterben zu dürfen? 1000 Jahre auf der Erde zu wandeln, ohne eine wirkliche Aufgabe zu haben und nur immer an die Kraft zu denken? Für 2 der Protagonisten wird es letztendlich zu einem Roulettspiel. Sie setzen alles auf eine Karte. Keine Tricks sind ihnen zu schmutzig, Menschraub gehört zum Programm wie Verfolgung und Beschattung. Doch mit der 2. Generation der Wächter hat der Autor Protagonisten erschaffen die sich ergänzen. Wissen, Kraft und Gefühl finden ihren Platz. Spannende Szenen spielen sich an illustren Schauplätzen ab. Tief unter der Erde liegen oftmals die Geheimnisse. Besonders spannend ist der Teil gelungen, als sich eine Gegenkraft bildet, die noch stärker ist als die Wächter und der Schützling zusammen. Das Ende des Buches ist so außergewöhnlich wie der Einstieg in das Buch und lässt den Leser langsam wieder aufwachen und festen Boden unter den Füssen bekommen. Fazit: Mystisch, Fantastisch und voller Spannung. Empfehlenswert! zur Geschichte: (16.02.04) ***** |
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So far
away (Thriller) (erschienen Juli 04 - Principal Verlag - 270 S - ISBN 3899690036 / 12,50 ) Eine unerwartete Erbschaft führt Frank Payton nach zwanzig Jahren der Abwesenheit in seine Heimatstadt zurück. Die Hoffnung auf eine kurze Stippvisite schwindet, als ein enger Mitarbeiter von ihm brutal ermordet wird. Er soll nicht das einzige Opfer bleiben. Payton begreift, daß sich im Spiel um viel Geld hinter der Fassade bürgerlicher Normalität eine hohe kriminelle Gewaltbereitschaft verbirgt. Erst der Rat von dritter Seite, sich losgelöst von aller Komplexität auf seinen gesunden Menschenverstand zu konzentrieren, führt ihn zur überraschenden Lösung eines präzise geplanten Mordkomplotts. Frank Payton, Topmanager und Kriminalist, wird in seinem dritten Fall auch persönlich gefordert, da er wieder der Frau begegnet, derentwillen er die Stadt verlassen hat. Ein Neuaufflammen der Beziehung scheint unausweichlich. |
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Anmerkung: Auf den ersten Seiten glaubt der Leser sich in einem Familiendrama zu befinden, dass durch die Trennung der Eheleute nun endlich einen Schlußstrich findet. Doch weiht gefehlt. Schon bald eröffnet sich für den Leser eine neue Welt. Er steigt ein in die Finanzwelt der Großen, schachert um Grundstücke und findet in der Rockgruppe die leibhaftigen Teufel. Der Autor hat seinem Hauptprotagonisten einen Flair von James Bond gegeben. Reichliche Schönheiten vertreiben ihm so dann und wann einsame Nächte und anspruchsvolle Stunden. Viele Spuren führen ins Nichts, manche zu Mittätern, doch nur eine Spur zu einem sehr versteckten Täter und der ist nicht gerade leise in diesem Buch. Fazit: Spannend! Empfehlenswert! zur Geschichte: (01.11.04) **** |
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© Friedrich Sulzer