Elisabeth Zöller

Wir tanzen nicht nach Führers Pfeife: Ein Tatsachenthriller - ab 12 J.
(Sept. 12 - Hanser Verlag - 240 S. - ISBN-13: 978-3446240247 / 14,90 €)

1943, in den Trümmern Kölns: Der 17-jährige Paul ist in den Augen der Nationalsozialisten Halbjude. Als er in ein Lager gebracht werden soll, taucht er in der zerbombten Stadt unter. Auf seiner Flucht lernt er Franzi, deren Bruder und einige andere Jungen kennen, die mit der HJ nichts zu tun haben wollen. Sie treffen sich am alten Bunker, rauchen und erzählen sich Naziwitze. Manchmal verteilen sie auch Flugblätter oder planen Sabotageakte. Als einer von ihnen bei einem Überfall erschossen wird, nimmt ihr Leben eine dramatische Wende: Sie geraten ins Visier der Gestapo. Ein spannendes Jugendbuch über den Widerstand im Nationalsozialismus.

   Anmerkung:
Autorin Elisabeth Zöller hat sich mit einem Thema auseinandergesetzt, das ein Teil unserer Deutschen Geschichte ist. Edelweißpiraten hat es wirklich im Rheinland gegeben und sie haben durch ihre Protestaktionen Zeichen gesetzt. Natürlich waren sie den Nazis ein Dorn im Auge und so gerieten sie in die Hände der Gestapo, lernten Wehrertüchtigungslager kennen, aber auch KZ. Beeindruckend sind die Texte der Autorin, die dem Leser zwei Personen näher bringt. Ihre Protagonisten Paul und Bastian erleben in Köln und Umgebung die Hölle, jede Nacht Bomben und auch bald schon am Tag. Sie fragen sich wofür sie noch Leben und denken irgendwann nur noch von Tag zu Tag. Sie machen keine Pläne mehr. Und doch bringen sie immer wieder den Mut auf mit kleinen Störaktionen das große Rad der Kriegsmaschinerie zu stoppen. Der Leser spürt hautnah das Entsetzen und die Verzweiflung der jungen Menschen, die fast noch Kinder sind und doch schon wie Erwachsene funktionieren sollen.

Paul kommt nach Köln mit der Hilfe von Franzi. Er ist Halbjude, Sohn einen Kohlenhändlers und allein. Am Bunker trifft er auf junge Leute, die Edelweißpiraten und sie helfen ihm. Seine erste Unterkunft findet er in einer Schrebergartenkolonie, gleich neben dem Opa Tesch. Doch ist Paul dort sicher? Bastian misstraut dem fremden Jungen anfangs, doch als der seine Familie aus einem zertrümmerten Haus zieht ist die Freundschaft besiegelt. Bald schaffen sie es, dass Paul richtige Papiere bekommt und kann in die Gärtnerei zu Frau Rose ziehen und dort arbeiten. Immer an seiner Seite Franzi, sie lieben sich und dennoch ist es hoffnungslos. Überall lauern Spitzel, Zuträger an die Gestapo. Bastian begibt sich immer wieder in Gefahr, wie sein Vater der im KZ ist. Aber er will die Nazis treffen, ihre Räder langsamer stellen und mit diesem Wunsch ist er nicht alleine. Die Edelweißpiraten halten zusammen. Als der erste von ihnen bei einer Aktion erschossen wird, wird die Angst immer größer. Auch Bastian lernt die Gestapo kennen, das El-de-Haus und miese Schleifer. Schläge mit der Peitsche sind an der Tagesordnung.

Fazit: Ein beeindruckendes Zeitdokument. Sehr lesenswert!

(18.11.13) *****
   
Vaters Befehl oder Ein deutsches Mädel (ab 12 J.)
(Febr. 12 - Fischer Verlag - 272 S. - ISBN-13: 978-3596854479 / 12,99 €)

Die Schuld der Väter
Die fünfzehnjährige Paula liebt ihren Vater über alles. Sie teilt seine Ansichten, verehrt Hitler und ist begeistert beim BDM. Doch nach und nach entdeckt sie, dass ihr Vater maßgeblich an der Deportation von Juden beteiligt ist. Und ihr Weltbild gerät ins Wanken. Hautnah erlebt der Leser Paulas anfängliche Begeisterung und die schmerzliche Loslösung vom nationalsozialistischen Gedankengut.
Nach dem großen Erfolg von Anton oder Die Zeit des unwerten Lebens greift Elisabeth Zöller erneut ein wichtiges Thema des Nationalsozialismus auf: Wie konnte jemand ein liebevoller Familienvater sein und gleichzeitig mit einem Befehl unendlich viele Menschen in den Tod schicken? Und wie sollen seine Kinder damit umgehen?

  Anmerkung:
Autorin Elisabeth Zöller hat ein spannendes Stück Geschichte in Worte gefasst. Die neue Zeit soll auch für die fünfzehnjährige Paula und ihre Familie ein Neuanfang sein. Bald schon können sie in ein vornehmes Haus ziehen, dass sogar möbliert ist. Paula fängt an zu hinterfragen, doch gleichzeitig ist sie auch Stolz Schaftführerin beim BDM zu sein. Und der Führer ist nicht ungerecht. Als sie von ihrer Freundin Mathilde zum ersten Mal von den schwarzen Autos hört, kann sie es nicht glauben und Fragen daheim traut sie sich nicht. Mathilde ist Halbjüdin, sie müssen ihr altes Leben aufgeben und sich verstecken, damit sie nicht deportiert werden. Die Autorin bleibt nicht an der Oberfläche, sondern lässt den Leser tief in die zerrissene Seele von Paula schauen. Dieses Begreifen ist für sie ein Lernprozeß, den sie wirklich nur glauben kann, weil sie es mit eigenen Augen sieht. Und dann bleibt die Auseinandersetzung mit dem Vater nicht mehr aus, der nicht mit Argumenten antwortet sondern mit Schlägen. Innerhalb eines Tages verliert Paula, ihre Familie, ihren Bruder Hans, ihr Zuhause, ihr ganzes Leben. Denn für den Vater gibt es im eigenen Haus keinen Widerstand gegen den Führer. So endet für Paula eine heile Welt, die gar nicht so heil war. Paulas Schicksal ist kein Einzelfall und auch diese Kinder können über die Jahre traumatisiert sein. Sie leben mit einer Schuld, die nicht nur ihre Schuld ist. Am Ende des Buches gibt die Autorin einiges über ihre Recherche preis.

Ein Buch, dass ins Bildungsprogramm deutscher Schulen gehört.

(14.05.12) *****

   
Wir 3 aus der Pappelstraße: Das verschwundene Bild (Kinderkrimi ab 8 J.)
(Juli 07 - Fischer Schatzinsel Verlag - 176 S - ISBN 978 3596805839 / 5,95 €)

Leo, Lutz und Lena können es nicht glauben: Dem alten Herrn Schnapp soll ein kostbares Bild gestohlen werden! Die drei Freunde wissen nicht, was sie tun sollen. Bis sie die Idee haben, dem Dieb ganz einfach zuvorzukommen. Sie klauen das Bild kurzerhand selber... Ob das gut geht?

  Anmerkung:
Die Autorin hat für die jüngsten Leser einen tollen Plot geschrieben, der sich gut lesen lässt und leicht verständlich ist. Hinterfragt wird in diesem Buch auch die Persönlichkeit eines Menschen. Was macht sie aus? Was sind Erinnerungen und kann man sich so einfach davon trennen? Interessante Fragen werden in diesem Plot den jüngsten Lesern näher gebracht. Der gesamte Plot verzichtet auf Gewalt.
Fazit: eine harmonische Geschichte für die jüngsten Leser. Empfehlenswert!

zur Geschichte:
Leo, Lena und Lutz: Das sind die 3 aus der Pappelstrasse. Wenn Christopher nicht im Internat weilt, ist er auch mit von der Partie, denn in der Papelstrasse ist immer etwas los. Da gibt es das Geschäft vom Doppelten Franz, ein richtiger Treffpunkt. Die 3 haben sich um Peter Schnapp und seinen Hund Hubert gekümmert. Schnapp ist immer so einsam und deshalb haben sie eine Anzeige aufgegeben, doch die Folgen sind verheerend. Mit Roswitha will Schnapp zusammenziehen. Möbel werden dem Sperrmüll übergeben, aber auch Bilder. Die Wohnung soll in Eiche Rustikal eingerichtet werden. Die Kinder spüren, dass Schnapp mit dieser Roswitha völlig überfordert ist und greifen ein. Erst mal müssen sie den "Sperrmüll" retten, praktisch alle Erinnerungen aus dem Leben von Peter Schnapp. Und dann sein Lieblingsbild, den Schwitters... und vor allem wollen sie klären, ob dieser wirklich echt ist... und dann müsste Roswitha wieder verschwinden... doch wie soll das geschehen?

(15.06-07) ****

   
   
Die Hotelbande: Das vermisste Schwein (Kinderkrimi ab 8 J.)
(April 04 - Fischer Schatzinsel Verlag - 140 S - ISBN 978-3596852345 / 9,90 €)

Ein Schwein im Hotel! Mia, Maxe, Paule und Emil sind begeistert, dass Oma Moll ihr Hotel in diesem Sommer für Kinder und Haustiere geöffnet hat. Aber kaum ist das Schwein da, wird es auch schon vermisst: Ist es weggelaufen? Oder hat es sich ein Schlachter unter den Nagel gerissen? Wurde es für ein Schweinerennen gekidnappt? Oder wird der Besitzer gar erpresst? Die Hotelbande wird es herausfinden!

  Anmerkung:
Diesmal ist der Autorin nicht der große Wurf gelungen. Selbst die jüngsten Leser, werden sehr schnell erkennen, wer hier mit falschen Karten spielt und wo das Schwein sich befindet. Trotz allem: es ist eine nette Geschichte, die langsam vor sich hinplätschert und nur etwas an Tempo gewinnt auf den letzten Seiten.
Fazit: Die Autorin kann mehr.

zur Geschichte:
Sommerferien: Maxe und Mia sind wieder im Hotel bei Oma Moll. In diesem Jahr steht der Sommer unter dem Motto "Familienferien". Das Hotel ist voller Mamas, Papas, Kinder und Haustieren. Maxe und Mia helfen tüchtig mit, damit alle Gäste bedient werden können. Natürlich sind auch Paul und Emil da, denn nur mit ihnen sind sie die Hotelbande. Und deren Einsatz wird schon bald gefordert. Das Haus-Schwein von Familie Leonhardt verschwindet und die 4 Detektive jagen durch die Straßen und suchen an den unmöglichsten Orten nach dem Schwein. Der Metzger, die Tierschützer, eine Schweinerennen... doch wo ist das Schwein Zilly?

(25.04.07) ***

   
   
Die 5 Nervensägen und das Weihnachtsprojekt (ab 8 J.)
(erschienen Nov. 06 - Fischer Schatzinsel Verlag - 112 S - ISBN 3596805147 / 4,95 €)

Es ist Adventszeit, draußen scheint es, und die 5 Nervensägen freuen sich chon - aufs Plätzchenbacken, auf Tannen und Kerzen und auf die Theateraufführung in der Schule! Aber dann gerät die Familie Hesselbart mit ihren acht Kindern in Not. Als die 5 Nervensägen davon erfahren, ist für sie klar: Da muss geholfen werden! Das wird ihr persönliches Weihnachtsprojekt.

  Anmerkung:
Die Autorin erzählt den Lesern eine schöne Weihnachtsgeschichte, die nicht frei von Romantik ist und dennoch die Realität in einer großen Familie zeigt. Die kleinen Protagonisten sind wirklich nicht zu beneiden und hatten sich diese Hilfsaktion sicher auch leichter vorgestellt, aber gerade hier legt die Autorin wert darauf die gesamte Problematik zu zeigen. Weihnachten und anderen eine Freude bereiten ist etwas sehr schönes, doch man muss auch lernen dieses eventuelle ohne Anerkennung zu tun. Fazit: Die 5 Nervensägen und ihr ganz besonders Weihnachtsfest. Sehr empfehlenswert!

Zur Geschichte:
Klassenlehrerin Frau Hartmann kommt sorgenvoll in die Klasse. Wie kann man der Familie Hesselbart helfen. Die Mutter ist zum 9. Mal schwanger und kann den Haushalt nicht mehr führen. Doch heute will sie mit ihrer Klasse, in der auch die 5 Nervensägen - Marie - Stummel - Gonzo - Pipilotto und Porsche - sind über die Adventszeit sprechen und welche Vorbereitungen getroffen werden sollen. Das Klassenzimmer soll geschmückt werden und Plätzchenbacken ist angesagt. Und ja, dann könnte man auch noch ein Weihnachtsprojekt in Angriff nehmen. Und dieses Projekt wird geleitet von den 5 Nervensägen. Sie sollen sich nachmittags um die Kinder der Familie Hesselbart kümmern und im Haushalt zur Hand gehen. Eine schwere Aufgabe, denn die Familie ist sehr arm und hat kaum das notwendigste. Betten sind Luxus. Um das Projekt zu finanzieren wollen andere Kinder der Klasse einen Basar veranstalten und eine Theateraufführung ist geplant. Das kann doch alles nicht so schwer sein, denken sich die 5 Nervensägen, doch schon bald sägen 8 Kinder an ihren Nerven und die Freizeit für ihre Treffen gehen gen Null. Woher soll man nur immer wieder die Kraft nehmen? Jeden Tag muss geputzt werden, denn es schaut überall chaotisch aus. Haben sich die Freunde mit diesem Projekt überschätzt? Unangeahnte Hilfe kommt und die Kinder der Großfamilie danken auf ihre Art den fleißigen Helfern...

 

(27.10.06) *****

   
   
Die Hotelbande - Der geheimnisvolle Schuhklau (Kinderkrimi ab 10 J.)
(erschienen April 06 - Fischer Schatzinsel Verlag - 120 S - ISBN 3596852056 / 9,90 €)

Große Aufregung im Hotel: Die Schuhe der Gäste sind weg! Das riecht nach einem neuen Fall für die Hotelbande! Natürlich gehen Mia, Maxe und Paule gleich auf Spurensuche. Doch leider finden sie nichts - kein beschädigtes Türschloss, keine eingeschlagene Fensterscheibe. Wie sind die Diebe aber dann ins Hotel gekommen? Oder war alles etwa nur ein schlechter Scherz?

  Anmerkung:
Autorin Elisabeth Zöller lässt erneut ihre Detektive aktiv werden und der Leser verfolgt voller Hochspannung die Aktivitäten im Hotel. Die kleinen Protagonisten kommen dabei ganz groß heraus, auch wenn nicht jede Aktion ganz gefahrlos über die Bühne geht, doch mit der alten Dame (Oma Moll) haben sie an ihrer Seite eine weitere kluge Akteurin. Die Geschichte lässt sich wunderbar verfolgen, wird durch Zeichnungen ergänzt und am Ende vollkommen aufgelöst. Fazit: Spannendes neues Abenteuer der Hotelbande. Sehr empfehlenswert!

zur Geschichte:
Oma Moll ist mit ihrer Kraft am Ende. Am frühen Morgen stehen die Gäste an der Rezeption und fordern ihre Schuhe zurück, doch die wurden über Nacht alle gestohlen. Friedbert konnte am morgen keine Schuhe putzen, da bereits keine mehr dort waren. Alle sind ratlos. Kein Schloss wurde beschädigt, kein Fenster eingeschlagen. Wo sind die 50 Paar Schuhe der Gäste. Oma versucht es mit ihrem Spruch "heiter weiter" und bietet Frühstück für die Gäste und anschließend organisiert sie Herrn Liesegang der ein Schuhgeschäft hat. Endlich kehrt etwas Ruhe ein und Oma kann zu ihrer Matratze schauen. Doch dort war kein Dieb. Dann fällt ihr etwas wichtiges ein. Jeden Moment können ihre Enkelkinder Mia und Maxe kommen, die ihre Herbstferien bei ihr verbringen. Sollte sie den Kindern absagen? Doch vielleicht kann ihr die Hotelbande auch helfen, denn Paul mit seinem neuen Freund Emil sind auch dabei. - Die Kinder begeben sich gleich ins Büro und suchen nach Spuren. Vom Keller bis zum Dachboden und wieder zurück. Nichts. Sie schauen sich die Pläne vom Hotel an, doch auch hier ergibt sich keine Spur. Oma Moll hat die Polizei eingeschaltet und Oberwachtmeister Schubert schaut sich um. Auch er kann nichts verdächtiges entdecken. Nach einem langen Tag helfen Mia und Maxe Oma Moll die Frühstückstische einzudecken. Das schöne Silberbesteck und die Kännchen kommen zum Einsatz. - Nach einer scheinbar ruhigen Nacht gibt es ein böses Erwachen... Das Frühstückszimmer ist verwüstet, das Silberbesteck und die Kännchen gestohlen... doch die Hotelbande findet eine Spur... und die führt in den Keller...

 

(15.06.06) *****

   
   
Ich knall ihr eine! Emma wehrt sich. (ab 10 J.)
(erschienen Sept. 05 - Omnibus Verlag - 141 S - ISBN 3570214214 / 5,90 €)

Was soll Emma denn sonst tun, damit Eva sie endlich in Ruhe lässt? Sieht denn keiner, was in dieser Klasse los ist? Klar, die erwachsenen sagen, Gewalt sei keine Lösung. Aber von denen verlangt ja auch niemand solche Dinge wie "Füße-Küssen". Aber jetzt ist Schluss! Irgendeine Lösung muss es doch geben! Oder?

  Anmerkung:
Ein Buch das man Eltern, Lehrern und Schülern gleichermaßen ans Herz legen sollte. Die hier erzählte Geschichte über Gewalt an Schulen ist für alle leicht verständlich und auch gleichzeitig erschreckend und abschreckend. Besonders traurig ist die Rolle der machtlosen Lehrkraft in diesem Buch hervorgehoben. Da wird ein Buch über Gewalt im Unterricht gelesen und dennoch spürt die Lehrkraft die eigene Gewalt in der Klasse nicht. Aber alle sind fähig zu lernen. Eltern, Lehrer durch gezielte Schulungen und Schüler. Das Gespräch aller Parteien ist ein Anfang, so auch in diesem Buch. Fazit: Pädagogisch wertvoll! Sehr empfehlenswert!

zur Geschichte:
Eva und ihre Gang machen den Mitschülern das Leben zur Hölle. Und immer erwischen sie einen, wenn man ganz allein ist. Moritz, Christoph, Felix, Stefan, Philipp, Franziska, Justus und Ögüt sind Stolz auf ihre Bandenchefin. - Bei Emma treffen sich die anderen, die Verlierer, die geschundenen Mitschüler. Dorothee, Töfty, Bettina, Klara, Jupp und Julius. Alle sind sich einig: es muss etwas passieren. Aber auf Gewalt darf man nicht mit Gegengewalt antworten. Oder doch? Traurig sind sie auch über ihre Lehrerin Frau Witzigmann, die sie nicht verstehen will. Die Lehrerin hat sich verändert und oftmals denken die Schüler: "Die verschließt doch die Augen". - Emma bringt das Thema nicht mehr zur Ruhe. Auch nachdem die Freunde gegangen sind macht sie sich Gedanken. Mit den Eltern reden? Sie macht eine Wortliste von Evas Gang und findet heraus, dass der Wortschatz sehr armselig ist. Aber hilft ihr das weiter? Dann erhält Emma eine Mail mit Drohungen: "Wir sind Gott". - Jetzt muss etwas passieren. Emma versucht es nochmals bei der Lehrerin, doch leider ohne Erfolg. Ein Gedicht über Konflikte bringt das Glas zum überlaufen...

(24.08.06) *****

   
   
Die Hotelbande - Das verschwundene Lexikon (Kinderkrimi ab 10 J.)
(erschienen Febr. 05 - Fischer Schatzinsel Verlag - 137 S - ISBN 3596851572 / 9,90 €)

In einem echten Hotel wohnen, das wollten Mia und Maxe schon immer! Und jetzt dürfen sie tatsächlich für eine Weile zu ihrer Oma ziehen, die ein eigenes kleines Hotel besitzt. Dort passieren merkwürdige Dinge: Ein Band des kostbaren Lexikons ist aus der Hotelbibliothek verschwunden, sonderbare alte Briefe tauchen plötzlich auf und eine geheimnisvolle rosa Dame kommt ins Hotel. Gut, dass Mia und Maxe gleich am ersten Tag Paule kennen lernen. Der hat nämlich eine super Spürnase und einen Detektivkoffer. Die drei gründen "Die Hotelbande" und stürzen sich sofort in ihren ersten Fall.

  Anmerkung:
Die Autorin schreibt eine spannende kleine Geschichte rund um den Aufenthalt zweier Geschwister im Hotel der Oma. Die Geschichte ist leicht verständlich, die Schrift gut zu lesen und auch für viel Verwirrung und Rätselraten ist gesorgt. Die kleinen Protagonisten sind gut in Szene gesetzt und die Autorin verzichtet auf brutale Begebenheiten. Fazit: Gelungen und empfehlenswert! Für junge Leser eine nette Geschichte.

zur Geschichte:
Mira (Maria) und ihre Schwester Maxe (Maximiliane) sind bei Oma Maria Moll im Hotel untergebracht. Ihre Mutter weilt im Krankenhaus und der Vater geht seiner Arbeit nach. Oma Moll ist mit dem Hotel seit kurzer Zeit allein. Opa Kurt ist verstorben und nun will die Oma endlich umbauen und modernisieren. Ein Teil der Arbeiten sind schon abgeschlossen und die Geschwister machen sich nützlich in der Bibliothek. Das Herzstück, an dem Opa Kurt so gehangen hat. Leider fehlt von dem schönen Lexikonband ein Teil, doch Oma meint es wird sich wieder finden. Oma hat Unterstützung in der Küche und an der Rezeption durch Friedbert. Paul, der Nachbarsjunge erledigt Botengänge und sein Berufswunsch ist Detektiv. Zum Hotel gehört auch ein großer Garten mit Pavillon, doch der wurde an einen Freund von Opa kurt langfristig vermietet. Herr Kniepvogel will leider nicht ausziehen, denn Oma würde auch dort gerne umbauen. - Am Nachmittag hilft Mia an der Rezeption aus, als auf einmal Maxe aus der Bibliothek ruft. Sie hat einen Zettel gefunden von Opa Kurt, mit dem Hinweis auf das Lexikon "S". Doch gerade dieses ist verschwunden. Ganz klar, ein Fall für die Detektive. Doch es gibt noch mehr Geheimnisse... Oma Moll geht spät abends in die kleine Kammer von Opa Kurt. Was sie dort wohl macht? - Noch ein Geheimnis dem man auf die Spur kommen müsste... und nun tauchen noch weitere Zettel auf mit dem Hinweis auf das Lexikon "S"...

 

(01.09.05) *****

   
   
Wir 3 aus der Pappelstraße: Die falsche Spur (Kinderkrimi ab 8 J.)
(erschienen Sept. 02 - Thienemann Verlag - 124 S - ISBN 3522175179)

Soe eine Gemeinheit! Jemand hat die Fensterscheibe vom türkischen Gemüsehändler eingeschlagen. Leo, Lutz und Lena sind empört. wer tut denn so was? Die frei aus der Pappelstraße machen sich auf die Such nach dem Täter...

  Anmerkung:
Die Autorin entführt ihre Leserschaft in eine Straße mit vielen Familien und sehr lebhaften Kindern, die gerne Detektiv spielen. Der Plot ist gut verständlich und lässt sich leicht lesen. Allerdings wirkt er an einigen Stellen sehr konstruiert und ein bisschen märchenhaft, so dass vieles von der spannenden Story in der Realität verloren geht. Fazit: Großbaustellen in der Pappelstraße mit Detektiv-Trio.

zur Geschichte:
Die Pappelstrasse: Das Revier von Leo, Lena und Lutz. In der Straße ist eigentlich immer etwas los, doch diesmal beherrschen zwei große Ereignisse die Szene. Erst wird beim Gemüsehändler Özedemir die Scheiben eingeschlagen und dann beginnen hinter dem Haus von Leos Eltern große Bauarbeiten. Um alles müssen sich die Kinder kümmern, und natürlich auch einige Erwachsene in der Straße. Als erstes ist zu klären, wer für den feigen Anschlag auf das Gemüsegeschäft verantwortlich ist. Und da führt schon mal eine Spur zur Eigentümerin des Hauses. Und dann braucht die Familie ein neues Geschäft und endlich eine komplette Wohnung. Vielleicht kann hier der Doppelte Franz helfen. Die Baustelle hinter dem Grundstück von Leos Eltern soll ein Mehrgenerationenhaus werden. Doch darf die Bauherrin die Einfahrt von Leos Eltern so einfach benutzen mit Baggern und schweren Baumaschinen? Es gibt viel zu tun in der Pappelstrasse und die 3 Freunde sind mächtig in Fahrt...

 

(16.10.06) ****

   
   

 

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© Friedrich Sulzer