Welttag des Buches - 23. April 2005

Veranstaltung in meiner Heimatstadt - Oldenburg i.H.

Nachlese zur Veranstaltung vom 28. April 2005

Herr Eberhard, Inhaber der Buchhandlung TON + TEXT begrüßte um 19.00 Uhr in seinem Hause rund 50 interessierte Gäste zum Thema Krimi + Kripo. Herzlich begrüßt vom Publikum wurden die Autorin Eva Almstädt, Kirsten Beuck - Leiterin der Oldenburger Kripo und Michael Kümmel von der Volkshochschule Oldenburg.

Während die Gäste mit Sekt, Selters und süßem Gebäck bewirtet wurden, startete der Abend mit einer Lesung aus dem Buch "Kalter Grund" von Eva Almstädt. Gebannt lauschten die Gäste und die regionale Presse schoss Fotos.

Danach übernahm Kirsten Beuck die Bühne. Dem Publikum stellte sich eine sympathische, offene Frau vor, die gerne lacht und wunderbar erzählen kann. Seit 20 Jahren ist Kirsten Beuck bei der Polizei und findet ihren Beruf sehr interessant und vielseitig. In Oldenburg ist sie für alle Delikte zuständig. Mord, Einbruch, Betrug und vieles mehr gehören zu ihrem täglichen Geschäft. Sie liest gerne Krimis, obwohl die Teamarbeit zwischen Schutzpolizei und Kripo oftmals nicht realistisch genug dargestellt wird. Die Schutzpolizei seien nicht die Wasserträger sondern eine Abteilung mit sehr vielfältigen Aufgaben. Als Frau fühlt sie sich akzeptiert in ihrer Position auch von den männlichen Kollegen. Gerne beantwortete sie Fragen aus dem Publikum und am Ende durfte Frau Almstädt ein paar Fragen stellen:

Frau Almstädt:
Sind manche Fälle eine Belastung? Kann man zu Hause einfach abschalten?
Frau Beuck:
Ja, das muss man sogar, auch wenn es manchmal schwer fällt. Grenzen in den privaten Bereich sind wichtig.
Frau Almstädt:
Gibt es das besondere, kriminalistische Gespür?
Frau Beuck:
Das gibt es. Aber es kann auch sehr gefährlich sein sich vollkommen auf sein Gefühl zu verlassen. Es ist immer wichtig in alle Richtungen zu ermitteln.
Frau Almstädt:
Haben Sie schon einmal wirklich in Gefahr geschwebt?
Frau Beuck:
Nein, nicht in einer sehr großen Gefahr. Die Benutzung der Schusswaffe blieb mir bislang erspart.
Frau Almstädt:
Waren sie schon einmal in der Gerichtsmedizin bei einer Obduktion dabei?
Frau Beuck:
Ja, das gehört dazu und man hat die Möglichkeit vieles zu lernen und Details und Informationen besser zu verwenden bei der Aufklärung von Verbrechen.
Frau Almstädt:
Wird eine Kommissarin aus dem Bett geklingt?
Frau Beuck:
Ja, das passiert. Das kommt auch im normalen Alltag einer Kripobeamtin vor.

Das Publikum war begeistert von dem Frage- und Antwortspiel der beiden Damen und spendete viel Applaus.

Jetzt betrat Michael Kümmel die Bühne. Er wollte den Gästen die Literaturfrage "Was ist ein Krimi" näher bringen. Dazu holte er aus in die 60-er und 70er Jahre, fand sich dann in England wieder und sprach noch kurz über die USA um dann festzustellen, dass ein Tatort nicht austauschbar sei. Zurück schweifte er dann zu Schiller, wanderte weiter zu Borsetzky und Jacques Berndorf um dann noch ein paar Worte über Landschaft und Atmosphäre zu verlieren. Für die Gäste war der Vortrag kurz, leider auch sehr unverständlich, denn irgendwie kam Herr Kümmel nicht auf sein wirkliches Thema. Schade!

Im Anschluß an die Veranstaltung standen Frau Almstädt noch für Fragen und Buchsignierungen zur Verfügung und auch Frau Beuck plauderte gerne noch ein Weilchen mit den Oldenburgern, die sie sicher gestern Abend in ihr Herz geschlossen haben.

Im Anschluß an die Veranstaltung hatte ich die Möglichkeit ein Gespräch mit Eva Almstädt zu führen. Der Titel ihres nächsten Buches heißt "Engelsgrube" und spielt in Ostholstein und Lübeck. Es ist ein Stadtkrimi und Pia Korittki wird wieder ermitteln. Leider müssen alle Fans ein bißchen länger warten. Erscheinung des neuen Buches wahrscheinlich erst im März 2006.

© by Caren Löwner - anderweitige Veröffentlichungen untersagt - 29.04.05

Lübecker Nachrichten - 30. April 2005

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