Regula Venske
1955
geboren, lebt als freie Schriftstellerin in Hamburg. Neben Essays
schrieb sie mehrere
Kriminalromane. 1996 erhielt sie den Deutschen Krimipreis, 1997
das Hamburger Lessing-Stipendium.
Der zweite Stein (Kirchenkrimi) (Febr. 13 - Wittig Verlag - 149 S. - ISBN 978-3804845107 / 9,95€) Kirchentag in Hamburg: Die Kulturkirche ist voll. Auch viele Prominente kommen zum Vortrag des Theologen-Ehepaars Täuber-Sperling, deren neuer Ratgeber wieder ein Bestseller ist. Doch ein Podiums-Platz bleibt leer. Am nächsten Morgen erlebt der Arbeitskreis "Lesbisch-schwule Spiritualität" beim Frühgebt an der Alster den Schock fürs Leben. Sie finden die Leiche einer offensichtlich gesteinigten Frau. Ihr Kopf und Oberkörper sind mit einem weißen Laken verhüllt. Den pensionierten Notfallseelsorger Carl Friedemann verband ein dunkles Geheimnis mit Ute Tauber. Um seine Schuld wieder gutzumachen, wird er aktiv. Das bringt ihne und andere in Gefahr. |
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Anmerkung: Autorin Regula Venskes Kirchentagskrimi ist ein Verwirrspiel aus Menschen und Gefühlen. Immer wenn der Leser denkt einer heißen Spur zum Täter zu folgen, ergeben sich neue Perspektiven in eine andere Richtung. Dabei ist Abhängigkeit ein wesentlicher Faktor dieses Krimis. Der Leser kann beruhigt sein, denn am Ende erfolgt die Auflösung in allen Facetten. Opfer, Täter und Verdächtige werden an die richtige Position gesetzt. (09.06.13) ****+ |
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Mord im Lustspielhaus (Kurzkrimi) (Aug. 06 - Nautilus Verlag - 63 S - ISBN 978 3894014988 / 4,90 €) Eine deutsch-deutsche Geschichte nimmt in einem Hamburger Kabrett ihren tödlichen Ausgang. Der ostdeutsche Kabarettist Lutz Anklam plant einen besonderen Auftritt. Eingeladen hat er dazu ehemalige politische Mitstreiter, unter ihnen seine alte Liebe, die Schauspielerin Susanne Depla, die ihn damals an die Stase verraten hat. Doch sie ist nicht die Einzige, die von Anklam etwas zu befürchten hat. Im Hintrgrund agiert noch eine andere Figur aus alten DDR-Zeiten. Und die will nur eines: Rache. |
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Anmerkung: Autorin Regula Venske hat mit diesem Kurzkrimi, der in der Hansestadt Hamburg spielt, eine sehr ansprechende Leistung vollbracht. Die Geschichte, die zwischen 2 Systemen spielt, ist trotz des ständigen Zeitwechsels gut nachvollziehbar und birgt jede Menge Spannung. Fazit: Krimi zwischen gestern und heute. Die Leistung des Verlages Edition Nautilus und Kaliber.64 mit * Stern. Das Preis- Leistungsverhältnis ist katastrophal. Für gerade mal 64 Seiten zahlt der Leser 4,90 € (in der alten Währung fast 10,00 DM). Meiner Meinung nach nur eine Serie für reiche Leser. Bislang sind 9 Kurzkrimis erschienen. Wer alle gekauft hat ist bei 45,10 €. Das Buch dürfte nicht mehr als 2 - 2,50 € kosten. Somit ist diese Edition als "uninteressant" einzustufen. zur
Geschichte: (10.03.07) **** |
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Hotel Terminus (ein Kriminalroman
von 12 Autoren) (erschienen April 05 - Aufbau Verlag - 268 S - ISBN 3746621135 / 8,00 €) Henk, der alte Portier, und Diana, die Hausdame mit einer ausgeprägten Schwäche für Rotwein, erwarten erlesene Gäste: Zwölf renommierte Krimiautoren schicken ganz besondere Besucher ins altehrwürdige Hotel TERMINUS. Einen Killer trifft man hier, dessen Erblindung ihm seinen Job eigentlich unmöglich macht, einen Vertreter mit einer gefährlichen Schwäche für Dessous sowie eine Kinderbuchautorin, die auch vor einem gepflegten Gattenmord nicht zurückschreckt. Ein spannender Roman über Menschen, die mit krimineller Raffinesse versuchen, ihrem Glück ein wenig auf die Sprünge zu helfen, auch wenn sie dazu Dinge tun müssen, die in einem gewöhnlichen Hotel streng verboten sind. Doch im Hotel TERMINUS ist alles anders... Mit Regula Venske, Silvia Kaffke, H.P. Karr, Edith Kneifl, Ralf Kramp, Christine Lehmann, Birgit H. Hölscher, Horst Eckert, Roger M. Fiedler, Peter Zeindler, Jürgen Alberts und Walter Wehner |
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Anmerkung: 12 Autoren und Autorinnen haben viel Fingerspitzengefühl bewiesen zu einem außergewöhnlichen Roman. Jeder Autor hat die Leistung vollbracht in die bereits geschriebene Handlung eine Kurzgeschichte man kann auch sagen eine neue Epiosode einzubauen. Der Leser hat das Gefühl einen kompletten Krimi eines Autors zu lesen und nur durch die unterschiedlichen Schreibstile der einzelnen Autoren wird es wirklich bewusst. Die Verbrechensarten sind vielfältig, aber nicht jedes Verbrechen endet mit Mord, dennoch wird die Kommissarin Lea Berg eine wichtige Protagonisten in diesem Buch. Fazit: der etwas andere Roman mit viel Lesevergnügen. Sehr empfehlenswert!!! zu den Geschichten: (01.06.05) ***** |
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Hamburger Kanzelsturz (Hamburg-Kirmi) (erschienen Nov. 04 - Hamburger Abendblatt (schwarze Hefte) - 63 S - ISBN 3921305595 / 3,00 €) Johannes Heilwig ist ein aufrechter Gottesmann. Glücklich verheiratet ist er mit seiner Christa, die Söhne sind außer Haus. Alles könnte wunderbar sein, wäre da nicht einst auf Sylt die Begegnung mit der verführerischen Veruscha gewesen. Danach ist alles anders im Leben des Pastors Johannes Heilwig. Denn Veruscha ist nicht nur attraktiv, sondern auch raffiniert. Und Heilwig ist ein gutgläubiger Mensch... |
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Anmerkung: Die Autorin erzählt mit dieser Kurzgeschichte eine nette Story. Mehr aber auch nicht. Es entsteht wenig Spannung und meistens lauscht der Leser nur den Erzählungen was in der Vergangenheit geschehen ist. Dabei wird die Sichtweise von Johannes, Christa und Veruscha beleuchtet. Gefühle wie Scham, Rache und Verzweiflung spürt der Leser und wird leider auch am Ende mit wenig Überraschung belohnt. Fazit: Interessanter Kurzkrimi zur Geschichte: (11.11.04) *** |
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Rotwein
mit Schuss (Hamburg-Krimi) (erschienen August 03 - Hamburger Abendblatt (schwarze Hefte) 63 S - ISBN 3921305098 / 3,00 Euro) Kinky Atemnot schreibt Kriminalromane, vorzugsweise solche, die Frauen mögen. "Eppendorfer Kaiser-Schnitt" heißt ihr neues Buch, das mit viel Jubel bei einer Lesung im Villon bedacht wird. Dort, in der Traditionskneipe St. Georgs, treffen sich regelmäßig Hamburgs Krimiautoren. Als Kinky spätnachts das Lokal verlässt, trifft sie die tödliche Kugel. Doch wer hat geschossen? Ein Kollege? Eine Kollegin? Denn nicht alle Autoren sind sich grün - auch Neid, Häme und Alkohol prägen die Zusammenkünfte im Villon. |
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Anmerkung: Auf nur 63 Seiten erzählt die Autorin einen spannenden Krimi aus dem Literatur-Milieu. Die Autorin schafft es den Leser von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln. Zum einen durch das Thema Mord, zum anderen durch einen ausgezeichneten Schreibstil. Kinky Atemnot gibt im "Villon" eine Lesung. Unter den vielen Zuhöreren sind auch ihre Kollegen Wiebke Timmerloh, Marina Pichowick, Marthe Flachsmann, Manne Degenhardt, Franziska Fusch und Kilian Bangemann. Außerdem der sehr treue und begeisterte Fan von den Krimitautoren Tommi Schneider-Schlüter. Nach dem Ende der Lesung treffen sie sich in einem Nebenraum und bestellen bei Rebecca ihre Getränke. Auch der Wirt Henry lässt sich sehen. Mitternacht, nach dem Genuß von reichlich Rotwein mit Schuss ist nur noch Kinky im Lokal. Sie verabschiedet sich und macht sich auf den Heimweg. Kurze Zeit später hallt ein Schuss durch die Nacht - Kinky sinkt zu Boden. Am darauffolgenden Morgen erscheint die Todesanzeige von Kinky Atemnot. Marthe Flachsmann bleibt fast das Herz stehen und sie ruft bei Kinky an. Kurze Zeit später steht die Polizei vor ihrer Tür und fragt nach ihrem Alibi. Jetzt weiß sie, dass die Todesanzeige die Wahrheit ist. Erneut treffen sich alle im Villon und diesmal ist auch der Redakteur Falk Schneider dabei. Jeder hat eine Theorie und weiß etwas zu berichten. Einer der Liebhaber von Kinky soll verhaftet worden sein. Aber es geraten auch die Kollegen in Verdacht, denn Neid, Hass und Wut gehen ihren eigenen Weg. (14.12.03) **** |
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Anthologien:
Ute Rupprecht (Hg.) | Alle Morde wieder | Nov. 11 | Wunderlich Verlag | Maria Lottmanns Advent | ***** |
Ralf Kramp (Hg.) | Fünf-Uhr-Tod | März 07 | KBV Verlag | Blood on the Breakfast-Room Floor | *** |
Edith Kneifl (Hg.) | Mörderisch unterwegs | Sept. 06 | Milena Verlag | frauentag in Las Palmas | **** |
Jürgen Alberts (Hg.) | Morden im hohen Norden | Sept. 06 | Heyne Verlag | Samtkrimi oder: Mord im Literaturhaus | *** |
Gisa Klönne (Hg.) | Leise rieselt der Schnee | Nov. 03 | Ullstein Verlag | Aber heidschi-bumbeidschi... | |
Volker Albers (Hg.) | Mordsjubiläum | Aug. 03 | Scherz Verlag | Auf Opa Fokko und das Wohl der Granatmafia! | *** |
Ingrid Schmitz - Ina Coelen (Hg.) | Teuflische Nachbarn | Juli 01 | Scherz Verlag | Grabesstille überall | *** |
© Friedrich Sulzer